Humboldtblick – 10 Jahre zu und noch keine Ende abzusehen


© Moises Pérez

ANC verlangt den Rücktritt des zuständigen Stadtverordneten

Die Fraktion von ANC Alternativa Nacionalista Canaria im Rathaus von La Orotava hat jetzt erneut das Thema „Mirador Humboldt“ aufgegriffen: der berühmte Humboldt-Blick, der seit sage und schreibe zehn Jahren geschlossen ist.

Der zuständige Stadtverordnete für Wirtschaft und Tourismus, Domingo Acosta, wird gleichzeitig zum Rücktritt aufgefordert. Der hatte vor einem Jahr angekündet, der be­rühmte Aussichtspunkt würde im Februar 2009 eröffnet. Ein Zeitpunkt, der ja nun längst verstrichen ist.

ANC erinnert daran, dass die Bauarbeiten, in die das Cabildo von Teneriffa seinerzeit rund 800.000 Euro investiert hat, bereits 2005 abgeschlossen waren. ANC-Sprecherin Maria Dolores Gutiérrez moniert, Acosta habe falsche Versprechungen gemacht und sei verantwortlich dafür, dass der Humboldt-Blick weiterhin geschlossen ist. Sie bezeichnete es als Bürger-Verdummung, immer wieder Termine zu nennen, die schlussendlich nicht eingehalten werden.

Seinerzeit hatte das Cabildo der Stadt La Orotava den Humboldtblick übergeben, doch die sah sich vielfältigen Problemen gegenübergestellt. Die Firma, der die Lizenz zur Bewirtschaftung erteilt worden war, musste letztlich das Dreifache der 100.000 Euro inves­tieren, die zunächst für die Inbetriebnahme angesetzt waren. Die Ausstattung ist inzwischen praktisch abgeschlossen, doch nun müssen die technischen und juristischen Abteilungen abklären, wie diese Extrakos­ten kompensiert werden können. Zurzeit werde darüber verhandelt und das habe den Eröffnungstermin verzögert, erklärte der gescholtene Stadtverordnete. Er selbst sei an einer baldmöglichen Eröffnung interessiert, doch jetzt traue er sich nicht mehr, ein Datum zu nennen. Er habe dieses Problem praktisch mit seinem Pos­ten geerbt und wolle es natürlich so schnell wie möglich lösen, doch sei das nicht einfach. Wenn Maria Dolores Gutiérrez und ihre Partei eine Lösung hätten, wie der Mirador eröffnet werden kann, werde er diese gern annehmen und umgehend eröffnen.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.