Bürgermeister Gónzalez ordnete an, das legale Pflanzenschutzmittel bis zur Klärung des Vorfalls nicht mehr einzusetzen
Teneriffa – Der Bürgermeister von Icod de los Vinos hat das öffentliche Unternehmen Icodemsa angewiesen, ein bestimmtes Unkrautbekämpfungsmittel bis auf Weiteres nicht mehr einzusetzen. Über die sozialen Medien hatte die Firma Ecoalpispa angeprangert, dass auf der Ökofinca La Abejera in Icod Tausende Bienen eingegangen seien, und dies mit dem Einsatz von Unkrautvernichtern durch das Ayuntamiento in Zusammenhang gebracht. Der Eintrag wurde auf Facebook über 900-mal geteilt.
Bürgermeister Francis González hat bei Icodemsa Informationen über das eingesetzte Mittel und seine möglichen Auswirkungen auf Bienen und Menschen angefordert und bekannt gegeben, es handle sich um ein Kalisalz, das mit allen erforderlichen Genehmigungen ausgestattet sei. Da man die Verpflichtung, die Natur zu schützen und zu pflegen, sehr ernst nehme, habe man dennoch verlangt, die Nutzung des Mittels auszusetzen, bis der Vorfall aufgeklärt und geprüft worden sei, ob es umweltfreundlichere Alternativen gebe.
Icodemsa nutzt das Herbizid, um die Weges- und Straßenränder von Unkraut zu befreien. Ecoalpispa hatte sich auf Facebook darüber beschwert, dass die ersten Blüten an den Rändern der Straßen, die zur Finca La Abejera hinaufführen, „voller Gift“ seien. Die Arbeiter hätten behauptet, das Mittel sei umweltfreundlich, tatsächlich enthalte es aber Glyphosat, das erwiesenermaßen krebserregend sei und den Boden und das Grundwasser vergifte.
Ecoalpispa begrüßte den Entschluss des Bürgermeisters, der Sache auf den Grund zu gehen und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass Herbizide bald gänzlich verboten werden.