Im Wasser hat SARS-CoV-2 keine Chance

Mit Sicherheit baden: Die Ansteckungsgefahr im Wasser ist sehr gering. Foto: Moisés Pérez

Mit Sicherheit baden: Die Ansteckungsgefahr im Wasser ist sehr gering. Foto: Moisés Pérez

Trotzdem gilt: Vor Vergnügen nicht die Vorsicht vergessen

Kanarische Inseln – Das Virus SARS-CoV-2, das die Krankheit Covid-19 auslöst, hat im Meerwasser und in Schwimmbädern keine Überlebenschance. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine Infektion über das Wasser stattfindet. Das bestätigte auch der Forscher des Obersten Wissenschaftsrats Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC), der größten öffentlichen Forschungseinrichtung Spaniens, Joan Grimalt. Anders sähe es bei Gewässern im Inland, Flüssen, Seen oder Staubecken aus. Dort sei die Gefahr etwas höher, aber trotzdem gering.
Die Familie der Corona-Viren ist offenbar sehr wasserscheu und hat im nassen Element nur eine sehr geringe Überlebenschance. Im Salzwasser und in aufbereitetem Poolwasser so gut wie gar keine. Steht dem Lieblings-Sommervergnügen der Spanier und der Urlauber also nichts mehr entgegen? Das kann Grimalt aus wissenschaftlicher Sicht nur bedingt bejahen. Eine mögliche Infektionsgefahr besteht zwar nicht im Wasser, wohl aber außerhalb.
Auf Metall- und Plastikoberflächen kann sich das Virus einige Tage lang halten. Deshalb ist gerade in Schwimmbadanlagen eine regelmäßige Desinfektion von Geländern, Sonnenliegen und Kontaktflächen anderer Gegenstände erforderlich. Am Strand oder an Gewässerufern rät der Experte davon aus Umweltgründen eher ab.
Vielmehr ist jeder Einzelne gefragt, am Strand oder an seinem Lieblingsbadeplatz eigenverantwortlich zu handeln. Das bedeutet vor allem, Abstand halten. Wenn sich die Menschen zu nahe kommen, besteht ein Übertragungsrisiko. „Wenn es an einem unserer Strände, entlang der 8.000 Kilometer langen Küstenlinie Spaniens, zu einem Infektions-Hotspot käme, wäre das für die Tourismusbranche tödlich“, warnt er. Deshalb mahnt er zu solidarischem und verantwortungsbewusstem Handeln in der Öffentlichkeit und eben auch am Strand oder im Schwimmbad. Menschenansammlungen sollen unbedingt gemieden werden. Kontrolle seitens der Behörden erfolgt über Apps, Dronen und Videoüberwachungen.

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