Immigranten schildern Tragödien bei der Überfahrt


Bei der Vernehmung der 56 Immigranten, die letzten Freitag in sehr schlechtem Zustand in Teneriffa-Süd ankamen, wurden schreckliche Einzelheiten der Überfahrt bekannt. Laut den Aussagen mehrerer Afrikaner mussten sie unterwegs die Leichen von „etwa 15 bis 17 Kollegen“ über Bord werfen, die aufgrund der harten Bedingungen an Bord ums Leben gekommen waren. Diese Aussagen sind durch die Behörden kaum überprüfbar, da es keine Daten über die Anzahl derer gibt, die bei der Abfahrt im Herkunftsland an Bord gingen. Die Behörden ermitteln in diesem Fall jedoch weiter.

Tod durch Herzversagen

Nachdem am Samstag eine Delegation von Beamten und Diplomaten aus Guinea-Conakry und Polizisten aus Senegal die Flüchtlinge besucht hatten, um Vorbereitungen für Rückführungen zu treffen, brach eine allgemeine Unruhe im Lager aus, woraufhin dreizehn Immigranten ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Einer von ihnen verstarb in der Nacht darauf an Herzversagen.

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