Immobilienpreise fallen weiter


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Prognose der spanischen Nationalbank

Auf einer Konferenz der Immobilienbranche in Madrid prophezeite José Luis Malo von der spanischen Nationalbank einen weiteren Fall der Preise um 10%.

Madrid – Laut dem Generaldirektor der Studienabteilung sollen sich die Preise seit Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2013 insgesamt um 30% verringert haben; beim Boden soll der Preisabsturz sogar zwischen 45 und 50% liegen.

Malo erklärte, für Spanien gestalte sich der Weg aus der Krise als derart schwierig, weil während der Expansionsjahre diverse Ungleichgewichte geschaffen worden seien. Wichtig sei nun die Vornahme interner Anpassungen, die die Schulden der Unternehmen, der Firmen und des Finanzsystems verringerten. Laut Malo werde sich die Wirtschaft über den Abbau bestehender Überschüsse erholen.

Auch wies der Finanzexperte auf die Bedeutung von Reformen hin, die auf eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, des Exports und der Arbeitsschaffung ausgerichtet seien. Mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt und innerhalb der Wirtschaft könnten dafür sorgen, dass andere Wirtschaftssektoren die ehemals dominierende Immobilienbranche ablösten.

Malo warnte den Sektor, der nach dem „Verdauen“ des Angebotsüberschusses die aus der Krise gezogenen Lehren nicht vergessen solle. Zum Abbau dieses Überschusses sollten vermehrt Eigenheim- und Mietzuschüsse vergeben werden.

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