Innovatives Besucherzentrum für den Botanischen Garten

Bei der Videopräsentation des neuen Besucherzentrums drückte Marco González, Bürgermeister von Puerto de la Cruz, seine Zufriedenheit darüber aus, dass das Besucherzentrum nach so langer Zeit endlich eingeweiht wird. Foto: ayuntamiento puerto de la Cruz.

Bei der Videopräsentation des neuen Besucherzentrums drückte Marco González, Bürgermeister von Puerto de la Cruz, seine Zufriedenheit darüber aus, dass das Besucherzentrum nach so langer Zeit endlich eingeweiht wird. Foto: ayuntamiento puerto de la Cruz.

Einzigartige Ausstellung auf den Kanarischen Inseln

Teneriffa – Der Botanische Garten im Ortsteil La Paz von Puerto de la Cruz wurde auf Anordnung von König Carlos III. im Jahr 1788 angelegt, um exotische Pflanzen aus anderen Ländern der Welt auf spanischem Boden anzusiedeln. Der Garten beherbergt auf seinen 20.000 Quadratmetern eine äußerst vielfältige Pflanzenwelt mit zum Teil aufgrund ihrer Größe, ihres Alters oder ihrer Seltenheit besonders interessanten Exemplaren tropischer und subtropischer Arten. Anfang 2021 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten am Garten selbst durchgeführt. Aber das seit Ende der 80er-Jahre geplante Besucherzentrum, dass die Anlage vervollständigen soll, wurde immer noch nicht eröffnet.

Seit 1988 in Planung

Die Erweiterung des Botanischen Gartens mit dem neuen Besucherzentrum ist ein altes Projekt, das seit 1988 geplant ist. Im Jahr 1997 wurde um das Grundstück neben dem „Jardín Botánico“ eine Mauer gebaut. Mit dem Mauerbau hörten die Bemühungen zur Verwirklichung dieser Initiative jedoch auch schon wieder auf. Grund waren nach offiziellen Angaben Finanzierungschwierigkeiten sowie verwalterische und bürokratische Hürden. Fünf Jahre später wurde damit begonnen, dem Grundstück eine gewisse Struktur zu geben. Aber erst im Jahr 2007 wurde mit den tatsächlichen Arbeiten begonnen. Das Besucherzentrum wurde im Jahr 2009 praktisch fertiggestellt, und die Eröffnung schien kurz bevorzustehen, aber die Einweihung fand erneut nicht statt. Aber jetzt hat die Stadtverwaltung endlich einen Zeitraum angegeben für die langerwartete Eröffnung: das zweite Halbjahr 2023.

Einweihung für 2023 ­geplant

Das Gebäude des Besucherzentrums steht seit dem Jahr 2009: ganze 2.500 qm, verteilt in einem Untergeschoss und zwei Obergeschossen, die aktuell noch leer stehen. Im Untergeschoss befinden sich ein Ausstellungsraum, ein Raum für Besuche von Schülern und ein audiovisueller Raum. Im ersten Stock werden ein kleiner Laden, eine Cafeteria und ein Restaurant untergebracht. Das oberste Stockwerk wird als Aussichtspunkt über das Orotavatal und den Botanischen Garten dienen. Nun wird das öffentliche Unternehmen Tragsatec mit den Arbeiten für die Ausstattung des zukünftigen Besucherzentrums beginnen. Die Arbeiten, in die 2,9 Mio. Euro investiert werden, haben eine geschätzte Ausführungsdauer von 11 Monaten. Die Einweihung ist für die zweite Hälfte von 2023 geplant.

Außergewöhnliche ­Ausstellung

Der Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres, die Leiterin des Landwirtschaftsressorts, Alicia Vanoostende, und der Bürgermeister von Puerto de la Cruz, Marco González, präsentierten gemeinsam das Projekt für die innovative Ausstellung des Besucherzentrums. Es handelte sich um eine Videopräsentation, welche die verschiedenen Skulpturen vorstellte, die in den kommenden Monaten die Ausstellungsräume füllen werden. Laut Vanoostende handelt es sich um ein „bahnbrechendes und originelles“ Projekt, das der Besuch von jährlich 250.000 Pflanzenliebhabern aufwerten wird. Die neue Ausstellung ist ein innovatives Unterfangen, da es versucht, Werte wie den Respekt und die Pflege für die Pflanzenwelt in einem Format zu vermitteln, das eher dem einer Kunstgalerie entspricht.

Die Inhalte werden in vier Themen unterteilt: „Die Pflanzen und wir“, „Evolutionen“, „Pflanzenintelligenz“ und „Sinn und Empfindlichkeit“. Der innovativste Aspekt der Ausstellung ist, dass sich das Ausstellungsmodell auf Kunstwerke konzentriert, insbesondere auf Skulpturen von großer visueller Wirkung und Größe, die die pädagogischen Botschaften der Ausstellung unterstützen sollen. Die Anlage wird ebenfalls über Zonen verfügen, die als Orte der Verinnerlichung der Skulpturen und ihrer Botschaften gedacht sind.

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