Inselverwaltung will 2020 die Verkehrsprobleme der Insel angehen

Enrique Arriaga (Mitte) erläuterte die Vorhaben seines Ressorts. Foto: Cabildo de Tenerife

138 Millionen Euro wurden für Straßenbau- und Mobilitätsprojekte auf Teneriffa freigegeben

Teneriffa – Die Verbesserung des Verkehrsflusses und die Emissionsreduzierung sind die beiden Hauptziele, die das Cabildo 2020 im Bereich Straßen und Mobilität auf Teneriffa angehen will. Um die geplanten Projekte umzusetzen, wurde für dieses Jahr ein Budget von 138 Millionen Euro freigegeben.
Wie Enrique Arriaga, Vizepräsident der Inselverwaltung und Ressortleiter für Straßen, Mobilität und Innovation, im Rahmen einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Budgets erklärte, wolle man das Ziel eines verbesserten Verkehrsflusses nicht auf Kosten der Umwelt erreichen. Und somit ist die Ausarbeitung einer Strategie für nachhaltige Mobilität auf der Insel, durch die eine CO2-Emissionsreduktion erreicht werden soll, wichtiger Bestandteil der gesamten Planung. Möglich werden soll dies unter anderem durch die Förderung des öffentlichen Verkehrs und den entschiedenen Kampf gegen den Klimawandel. Ausschreibungen zu ersten Projekten in diesem Zusammenhang sollen in Kürze starten. „Dieses Budget gehört zu den wichtigsten der Insel und für alle, die auf ihr leben und täglich unterwegs sind“, so Arriaga wörtlich.
Ihm zufolge wird einer der ersten Schritte sein, die geplante Einführung eines Extra-Fahrstreifens auf der TF-5 zwischen Santa Cruz de Tenerife und La Laguna zu beschleunigen, die nur Bussen des öffentlichen Verkehrswesens und Taxen vorbehalten sein wird. Dafür benötige man die Bereitschaft der kanarischen Regierung. Da sich die geplante Erweiterung um eine dritte Fahrspur der Nordautobahn Richtung Santa Cruz zwischen Guamasa und dem Flughafen Los Rodeos voraus-
sichtlich noch länger hinziehen werde, wolle man versuchen, die beiden Projekte getrennt voneinander zu behandeln, sodass der Busfahrspur Priorität gegeben werden kann. Sonst ziehe sich dieses Vorhaben unnötig in die Länge, so der Ressortleiter.
Wenn alles nach Plan läuft, werden die Arbeiten an dem Autobahnteilstück zwischen Guamasa und dem Nordflughafen Ende dieses Jahres beginnen. Nach bisherigem Stand belaufen sich die Kosten für den Bau einer dritten Fahrspur an dieser Stelle auf rund 40 Millionen Euro.
Als zweites wichtiges Vorhaben wird der Bau einer neuen Fußgängerbrücke auf Höhe von Padre Anchieta bei La Laguna angesehen. Da dieses Projekt durch die an dieser Stelle geplante Unterführung der TF-24, der Straße, die von La Esperanza nach La Laguna führt, beeinträchtigt wird, wollte er sich hier allerdings noch auf kein Datum festlegen.
An dritter Stelle steht die Instandsetzung und Verstärkung der Straßenbeläge an verschiedenen Abschnitten und Kreuzungen.

50 neue Guaguas für Titsa

80,5 Millionen Euro des Budgets sind für den Bereich Mobilität vorgesehen. 61,5 Millionen Euro davon sind für die Förderung des öffentlichen Transportwesens bestimmt. Das sind sieben Millionen Euro mehr als noch im Vorjahr.
Darüber hinaus prüft das Cabildo derzeit verstärkt die Möglichkeit, die Fahrkartentarife für Bus und Straßenbahn „zu vereinheitlichen, zu vereinfachen und günstiger zu machen“. Noch bis Ende des ersten Quartals dieses Jahres will die Inselverwaltung hier eine Entscheidung treffen.
Zu den wichtigsten Vorhaben im Bereich Mobilität zählen jedoch sicherlich der Bau eines neuen Busbahnhofs in Los Cristianos sowie die Neugestaltung der bisherigen Einfahrt zum Busbahnhof von Santa Cruz de Tenerife. Außerdem soll die öffentliche Busflotte Teneriffas (Titsa) für 13 Millionen Euro um 50 neue Guaguas erweitert werden, von denen die meisten Hybridbusse sein werden.

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