Unterwasserfotograf Francis Pérez von Teneriffa erhält den „Wildlife Photographer of the Year“
Teneriffa – Es ist ein trauriges Bild, für das der passionierte Unterwasserfotograf Francis Pérez aus Puerto de la Cruz in London mit dem „Wildlife Photographer of the Year“ in der Kategorie „Wildlife Photojournalist“ ausgezeichnet wurde.
Sein im April 2019 an der Südküste Teneriffas aufgenommenes Foto zeigt einen schwerverletzten jungen Grindwal, dem durch eine Kollision mit einer Schiffsschraube die Schwanzflosse fast vollkommen vom Körper abgetrennt wurde. Das Tier wurde damals in einer beispiellosen Aktion von Umweltschützern und Veterinären durch eine Euthanasie von seinem Leiden erlöst.
Francis Pérez hatte zusammen mit Forschern der Uni Las Palmas bei einer Zählung von Meeressäugern in diesem Gebiet das verletzte Tier entdeckt. Sein Foto rückte die weltweite Problematik der Zusammenstöße zwischen Walen und Schiffen ins öffentliche Bewusstsein.
Bei dem Wettbewerb für Naturfotografie, der alljährlich vom Londoner Museum für Naturkunde (Natural History Museum) ausgeschrieben wird und dieses Jahr zum 56. Mal stattfand, werden Aufnahmen ausgezeichnet, die durch ihre künstlerische Komposition, technische Innovation oder naturgetreue Darstellung des Wildlebens hervorstechen. Fotografen 25 verschiedener Nationalitäten nahmen an der diesjährigen Ausgabe mit insgesamt 50.000 eingereichten Fotografien teil. Die Preise werden in 16 verschiedenen Kategorien vergeben, und die prämierten Bilder in einer Ausstellung, die zunächst im Museum in London zu sehen ist und später um die Welt reist, gezeigt.
Für Francis Pérez ist es nicht die erste internationale Auszeichnung. Vor einigen Jahren ging das von ihm aufgenommene Foto einer Meeresschildkröte, die sich in Fischernetzen verfangen hatte, um die Welt. Mit diesem Bild gewann Francis Pérez 2017 den Wettbewerb um das World Press Photo 2017 in der Kategorie Natur Einzelbild.