Internationale Touristikmesse in Madrid

Das Königspaar besuchte bei dem Rundgang nach der Eröffnung auch den kanarischen Messestand, wo es sich kurz mit dem Präsidenten der vom Vulkanausbruch betroffenen Insel La Palma unterhielt. Foto: Casa de S.M. El Rey

Das Königspaar besuchte bei dem Rundgang nach der Eröffnung auch den kanarischen Messestand, wo es sich kurz mit dem Präsidenten der vom Vulkanausbruch betroffenen Insel La Palma unterhielt. Foto: Casa de S.M. El Rey

Fitur trotz hoher Inzidenz vom Königspaar eröffnet

Madrid – Die neue Ausgabe der Fitur (Feria Internacional de Turismo) in Madrid war die zweite Ausgabe, die während der Pandemie stattfand. Im letzten Jahr war die Messe, die traditionell im Januar stattfindet, wegen der hohen Inzidenz auf Mai verschoben worden.

König Felipe VI. und Königin Letizia eröffneten die Fitur mit einem Rundgang in Begleitung der Tourismusministerin, Reyes Maroto, und des Präsidenten der Dominikanischen Republik, Luis Abinader, dem Partnerland der diesjährigen Ausgabe. Die Monarchen haben ihre Unterstützung für den Tourismussektor bekundet, der von der Pandemie immer noch schwer betroffen ist. Ein Sektor, der besonders geschädigt wurde, ist die Kreuzfahrtindustrie. Die Messe sollte insbesondere diesen Sektor unterstützen und verfügte deshalb zum ersten Mal über einen neuen Bereich: Fitur Cruises. Während ihres Rundgangs besuchte das Königspaar die Stände der verschiedenen autonomen Regionen, die auf der Messe vertreten waren. Besonders hervorzuheben ist der Besuch am Stand der Kanarischen Inseln, wo sie ihre Solidarität mit der Insel La Palma, die durch den Vulkanausbruch enorme Schäden erlitten hat, zeigten.

Unter den Unternehmen, die auf der Messe vertreten waren, stach „Iryo“ hervor, eine neue Eisenbahngesellschaft, die mit dem staatlichen Eisenbahnunternehmen Renfe und der französischen SNCF beim Schienenverkehr konkurrieren wird.

Geste der Versöhnung

Einer der Höhepunkte des Rundgangs war eine Geste der Versöhnung von Felipe VI. mit Marokko, durch den Besuch des Messestandes. Bei der letzten Ausgabe vermied der Monarch den Besuch des marokkanischen Stands, da Spanien und Marokko zu diesem Zeitpunkt in einer tiefen politischen Krise im Zusammenhang mit der Migration steckten. Einige Tage vor Beginn der Messe hatte der Monarch die diplomatische Delegation von Marokko im Königspalast empfangen. Bei dieser Gelegenheit betonte er, dass „beide Länder Lösungen für die Probleme finden werden, welche ihre Völker betreffen“. Es ist das erste Mal, dass der König öffentlich auf die diplomatische Krise eingeht, die vor acht Monaten begonnen hat.

Die diesjährige Messe belegte eine Fläche von 56.700 qm, und es nahmen 107 Länder und fast 7.000 Unternehmen teil. Fitur wurde von etwa 90.000 Personen besucht: 60.000 waren Fachbesucher und 30.000 Privatpersonen. Das waren 50% mehr als im letzten Jahr.

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