OECD fordert Aufstockung der Mittel für Schüler mit geringem Grundwissen
Im Rahmen der Studie „Schüler mit geringer Leistungsfähigkeit: warum bleiben sie zurück und wie kann man ihnen zum Erfolg verhelfen“ hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ermittelt, dass jeder zehnte spanische Schüler im Alter von 15 Jahren nicht über ein in diesem Alter vorauszusetzendes Grundwissen verfügt.
So erreichten 42.000 Schüler in den drei Materien der PISA-Studie 2012 – Lesekompetenz, mathematische Kompetenz und naturwissenschaftliche Grundbildung – nicht die minimale Punktzahl.
Die OECD setzt dieses fehlende Basiswissen gleich mit der mangelnden Fähigkeit, komplexe Gedankengänge bzw. Argumentationen zu führen. Laut den internationalen Experten werden diese Jugendlichen im Erwachsenenalter die alltäglichen Probleme des täglichen Lebens nur schwer bewältigen können.
Insofern fordert die OECD von den Regierungen, die geringe Leistungsfähigkeit einer erheblichen Anzahl von Jugendlichen im Bereich der Bildung zur Priorität zu erklären und die entsprechenden Mittel zur Verbesserung der Defizite bereitzustellen.
Dabei hat Spanien mit einer Quote von 10% gar nicht so schlecht abgeschnitten, schließlich liegt der europäische Durchschnitt an Schülern, welche die PISA-Studie in allen drei Materien nicht bestehen, bei 12%.
Die OECD hebt hervor, dass beim mathematischen Wissen insbesondere Mädchen, Schüler aus Familien mit geringem Einkommen oder mit Migrationshintergrund, Schüler ohne Kindergarten- und Vorschulbesuch oder Klassenwiederholer nicht besonders gut abgeschnitten haben. Besonders bedeutend sei jedoch das familiäre Einkommen, erklärte OECD-Analyst Alfonso Echazarra. Demnach seien die Kinder von Familien mit niedrigem Einkommen dreimal so hoch gefährdet, hinter den anderen zurückzubleiben.
Umso mehr müssten die Regierungen mit finanziellen Mitteln und speziellen Programmen diese Unterschiede ausgleichen und für Chancengleichheit sorgen. Doch gerade Spanien hat infolge der Wirtschaftskrise den Posten für „Ausgleich in der Bildung“ im vergangenen Jahr um 90% auf 5,11 Millionen Euro gekürzt.
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