Investition von 60 Millionen Euro soll Müllentsorgung bis 2012 gewährleisten


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Zwei neue Zellen können in den nächsten vier Jahren 4,8 Mio.Tonnen Abfall aufnehmen

Das Cabildo von Teneriffa hat in den vergangenen vier Jahren mehr als 60 Millionen Euro für den Ausbau der insularen Mülldeponie ausgegeben.

Im so genannten Complejo Medioambiental in Arico, werden zurzeit in den zwei Phasen der „Zelle 3“ mit der Bezeichnung 3-1 und 3-2 große Erdbewegungen durchgeführt. Wenn diese Arbeiten beendet sind, wurden mehr als 1,2 Millionen Kubikmeter Erdboden bewegt. Das bedeutet im Klartext, bis 2012 können weitere 4,8 Millionen Tonnen Müll behandelt und deponiert werden.

Wie der (Noch-) Ressortleiter für Umweltfragen im Cabildo von Teneriffa, Wladimiro Rodriguez Brito bei einem kürzlichen Besuch auf der Mülldeponie erklärte, wird die erste Phase der neuen Zelle mit der Bezeichnung 3-1 im September zur Verfügung stehen. Sobald die Zelle zwei aufgefüllt ist und das wird noch im August der Fall sein, werden die Arbeiten an der Zelle drei weitergehen, wo noch die Isolierungsplatten angebracht werden müssen.

Für die Vorbereitung dieser Zone sind vierzig schwere Baumaschinen wie Bagger, Zerhacker und Lastwagen etc. im Einsatz und haben 600.000 Kubikmeter Erdreich transportiert, um die riesengroße Grube auszuheben, die jetzt isoliert wird.

Die Phase 3-2 wird nach dem gleichen Projekt angelegt. Da jedoch die Deponie in Betrieb bleiben musste während die neuen Grube ausgehoben wurde um mit der Erde die Zelle zwei abzudecken, wurde das Projekt in zwei Phasen aufgeteilt. Phase 3-2 wird dann im Mai des nächsten Jahres zur Verfügung stehen, wenn alles nach Plan verläuft. Jede der beiden Phasen hat ein Fassungsvermögen von 2,4 Tonnen Müll, also insgesamt 4,8 Tonnen und die Experten gehen davon aus, dass diese Deponie für etwa viereinhalb Jahre ausreicht wenn man davon ausgeht, dass auf der Insel jährlich rund 600.000 Tonnen Abfall anfallen.

Das System, das in Arico angewendet wird sieht vor, dass die zylinderförmigen Gruben bis auf zwei Meter beschickt werden. Wenn man an dieser Höhe angelangt ist, werden die Kamine angelegt, durch die Biogas austritt. Lastwagen bedecken den Abfall mit einer Schicht Erde und das wird weiter fortgeführt, bis eine Pyramide entstanden ist.

Wladimiro Rodriguez Brito ist der Meinung, dass es unbedingt erforderlich ist, weitere Alternativen für die Behandlung des Mülls zu finden. Er fordert Schockmaßnahmen für ein Problem das weiter wächst und nicht zu stoppen ist. „Wir müssen mehr trennen,  recyceln und aufbereiten um die anfallenden Müllmengen zu vermindern“, fordert er.

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