14 Jahre Weltkulturerbe
San Cristóbal de La Laguna feiert dieser Tage das 14-jährige Jubiläum der Erklärung zum Weltkulturerbe durch die UNESCO.
Am 2. Dezember 1999 wurde der historische Stadtkern von La Laguna offiziell vom Prüfungskomitee der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt und gehört damit zu den wenigen Städten Spaniens, die dieses Privileg genießen. Nach Alcalá de Henares, Ávila, Cáceres, Córdoba, Cuenca, Granada, Mérida, Oviedo, Santiago de Compostela, Salamanca, Segovia und Toledo war La Laguna an dreizehnter Stelle.
Das Komitee der Organisation der Vereinten Nationen für den weltweiten Schutz des Kulturerbes der Menschheit begründete damals seine Entscheidung in erster Linie damit, dass La Laguna die erste Kolonialstadt Spaniens war, die nicht im Festungsstil errichtet wurde, und Beispiel und Modell für viele Kolonialstädte in Amerika war. In urbanistischer Hinsicht ist sie die erste spanische Stadt, die im Stil der Kolonial-architektur schachbrettartig angelegt und dem geometrischen Muster einer Windrose nachempfunden wurde, und die die koloniale Parzellierung mit der Architektur des Mudéjar-Stils verbindet, von der noch heute 600 Gebäude zeugen. Und schließlich fand in La Laguna schon in vergangenen Jahrhunderten ein reger kultureller Austausch statt, durch den die Stadt ihr weltliches und internationales Flair bekam.
Bereits im Jahr 1987 war von der Stadt ein erster Antrag gestellt worden, der jedoch erst 1995 ernsthafte Form annahm, als er von der Kanarischen Regierung in Madrid vorgelegt wurde. Im Juni 1998 wurde dann La Lagunas Antrag der UNESCO unterbreitet, die daraufhin ein Komitee mit der Begutachtung beauftragte. Im Juni 1999 trat das Komitee für den weltweiten Schutz des Kulturerbes in Paris zusammen und schlug die Erklärung von La Laguna zum Kulturerbe der Menschheit vor, was endgültig am 2. Dezember in Marokko erfolgte.
Die damalige Bürgermeisterin Ana Oramas erklärte kurz nach Bekanntwerden der Nachricht, dass diese besondere Auszeichnung die Stadt nicht nur mit Stolz erfülle, sondern auch eine enorme Verantwortung darstelle. „Sowohl die Stadt als auch alle Einwohner müssen sich dessen bewusst sein und ihre Bemühungen um die Erhaltung der historischen Infrastruktur des Stadtkerns verstärken.“
Anlässlich des 14. Jubiläums als Weltkulturerbe gibt es verschiedene thematische Veranstaltungen:
Am 5. Dezember spielt der Gitarrist Manuel Gutiérrez um 20.00 Uhr im Festsaal der Real Sociedad Económica de Amigos del País de Tenerife.
Am 5., 6. und 7. Dezember werden geführte Touren durch die Geschichte der Altstadt angeboten. Am 5. um 17.00 und 19.00 Uhr, am 6. und 7. um 11.00, 17.00 und 19.00 Uhr starten die Führungen an der Ermita de San Miguel (Plaza del Adelantado).
Am 6. Dezember um 21.00 Uhr wird die Stadtführung mit Theater „La Laguna Misteriosa“ (Geheimnisvolles La Laguna) angeboten, für die es Karten im Hotel Nivaria zu kaufen gibt.
Am 7. Dezember erzählt Geschichtenerzählerin Maite Pozo ab 11.00 Uhr auf der Plaza Doctor Olivera die „Cuentos con Alisio“. Gleichzeitig gibt es Workshops für Kinder.
Am 8. Dezember um 9.30 Uhr wird eine geführte Wanderung über den historischen Weg Las Peñuelas angeboten. Die etwa zweistündige Wanderung geht von der Plaza de La Concepción bis zur Plaza de San Marcos in Tegueste. Die Teilnahme ist kostenlos.
Stadtführungen
La Laguna ist in jeder Hinsicht einen Besuch wert. Von den historischen Gemäuern über den Markt La Recova bis hin zu den vielen Restaurants und Tapas-Bars gibt es viel Erlebenswertes. Hinzu kommen gute Einkaufsmöglichkeiten in netten Boutiquen und Geschäften.
Wer die schöne Stadt nicht im Alleingang, sondern unter Anleitung kundiger Führer entdecken möchte, kann sich für eine der geführten Stadtbesichtigungen anmelden, die in mehreren Sprachen (auch auf Deutsch) jeden Vormittag von Montag bis Freitag angeboten werden. Infos und Anmeldungen im Touris-teninformationsbüro in der Calle La Carrera Nr. 7 oder unter Tel. 922 631 194.
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