Kampf der Schattenwirtschaft


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Regionalregierung verstärkt den Einsatz

Angesichts der hohen Zahlen von „unter der Hand verdientem Geld“ hat die Regionalregierung nun beschlossen, im kommenden Jahr die Kontrollen zu verstärken und eine zentrale Anlaufstelle einzurichten.

Die kanarische Regierung bezifferte den Umfang der Schattenwirtschaft unlängst auf acht Milliarden Euro pro Jahr, fast so viel wie 30% des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Damit liegen die Kanaren weit über dem nationalen Durchschnitt  (24% des BIP) und dem von Europa (20% des BIP). Aufgrund des durch die Schattenwirtschaft gesetzestreuen Unternehmen entstandenen „Schadens“ und der in der „Illegalität“ gehaltenen Arbeitskräfte beschloss das Kabinett von Paulino Rivero nun, das Übel an der Wurzel zu packen und das Problem anzugehen.

Und so kündigte Margarita Ramos, Leiterin der Ressorts Arbeit, Industrie und Handel, an, im kommenden Jahr werde es über 9.800 Kontrollen geben, insbesondere in der Hotellerie, dem Handel, dem Dienstleistungssektor, dem Bauwesen, dem Transportwesen, der Industrie und der Landwirtschaft – also querbeet durch alle Wirtschaftszweige.

Außerdem ist die Einrichtung eines „Obervatorio contro el Fraude“ (Beobachtungsstelle gegen den Betrug) geplant. Darunter versteht die Regionalregierung eine Art Treffpunkt von Verwaltung, Unternehmen und Gewerkschaften, um sich auszutauschen und den gemeinsamen Kampf gegen die Schattenwirtschaft auszubauen.

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