Kanaren: 36% illegale Software


Über dem EU-Durchschnitt

Rund 36% der auf den Kanarischen Inseln eingesetzten Computerprogramme sind illegal, wie die Beratungsfirma IDC anhand von Daten aus 2009 berechnet hat. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als noch vor zwei Jahren.

Spanienweit ist der Einsatz von Piratensoftware mit 42% sogar noch sechs Punkte darüber, wie die globale Studie von IDC ergab, die sie jährlich für die Business Software Alliance (BSA) durchführt.

Im EU-Vergleich sind die Kanaren einen Punkt über dem Durchschnitt von 35% und sieben Punkte unterhalb des weltweiten Wertes von 43%.

Der Verkehrswert der auf dem Archipel installierten Computerprogramme belief sich im Jahr 2009 auf 18 Millionen Euro – sechs mehr als in der letzten Studie. Der legale Markt konnte ein Volumen von 32 Millionen Euro verbuchen, der ohne Piraterie auf bis zu 50 Millionen hätte steigen können.

Als die autonomen Regionen Spaniens, in denen am meisten illegale Software eingesetzt wird, wurden Andalusien, Extremadura und die Region Valencia ausgemacht. Bis zu 58% Prozent der eingesetzten Software sei nicht auf legalem Weg erworben worden.

Am besten schnitten Navarra mit 28% und Madrid mit 32% ab – beide unterhalb des EU-Durchschnitts.

Der Präsident der BSA in Spanien versicherte bei der Präsentation der Studie, die Situation sei inakzeptabel und man werde dies nicht einfach so hinnehmen. Besonders in den Regionen Katalonien, Baskenland, Madrid, Andalusien und Valencia werde man daher verstärkt Aufklärungsarbeit über die Wichtigkeit des Einsatzes legaler Software bei lokalen Geschäftsleuten und Regionalregierungen betreiben.

Er erinnerte bei der Gelegenheit auch an das Inkrafttreten des neuen Strafgesetzbuches, das empfindliche Geldstrafen für Softwarepiraterie vorsieht.

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