Kanaren rühren Werbetrommel in Madrid


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Hauptziel der kanarischen Tourismusvertreter bei der Fachmesse Fitur war die Verbesserung der Fluganbindung und die Senkung der Ticketpreise

Fitur in Madrid ist für die kanarischen Tourismusbranche jedes Jahr der erste Termin im Kalender. Vom 30. Januar bis 3. Februar lockte die internatinale Reisemesse über 91.000 Besucher ins Madrider Messezentrum IFEMA.

Madrid – 167 Länder waren vertreten und präsentierten dem Fachpublikum und interessierten Besuchern ihre Reize als Urlaubsziel.

Die Kanarischen Inseln waren mit einem 1.827 Quadratmeter großen Bereich in Meerblau vertreten. Jede der sieben Inseln hatte auf diesem Areal ihren eigenen Stand. Hinzu kamen Unternehmen der Tourismusbranche wie der Loro Parque und viele andere.

Der kanarische Regierungschef Paulino Rivero machte in seiner Rede zur Eröffnung des kanarischen Messestandes am 30. Januar ohne Umschweife deutlich, dass der Rückgang von Urlaubern vom spanischen Festland die Inseln in den letzten Jahren schwer getroffen hat. In diesem Zusammenhang appellierte er an die spanische Regierung, das Tourismusministerium sowie das Ministerium für Inlandsentwicklung und Transport, die Flugpreise und die Flughafengebühren zu senken, um die Reisen auf die Kanaren aus Kostensicht wieder attraktiver zu gestalten. „Es ist ja schön und gut, dass das Transportministerium die Bahntickets des AVE [spanischer Hochgeschwindigkeitszug, d. REd.] um bis zu 70% verbilligt hat. Nun verlangen wir aber dieselben Konditionen in Bezug auf die Verkehrsanbindung für die Kanarischen Inseln“, sagte der Regierungschef. „Es nützt uns wenig, wenn wir das beste Klima haben und unser Tourismusangebot modernisieren, wenn sich die Flugverbindung vom spanischen Festland nicht verbessert“,  so Rivero weiter.

Die Zahlen sprechen für sich. 2008 kamen noch 2,5 Milionen nationale Urlauber auf die Kanaren und stellten so den drittwichtigsten Quellmarkt dar. In den folgenden vier Jahren waren die Urlauberzahlen aus Spanien kontinuierlich rückläufig. Bis Ende 2012 war die Zahl um rund eine Million Urlauber gesunken. Deshalb konzentrierten sich die Anstrengungen der kanarischen Tourismusvertreter bei der diesjährigen Fitur vor allem darauf, den spanischen Markt zurückzuerobern.

Teneriffa sticht durch innovative Werbemaßnahmen hervor

Teneriffas Cabildo legte beim diesjährigen Fitur-Auftritt Wert auf Differenzierung. Bereits einen Tag vor Beginn der Messe fand ein gastronomisches Event für die Fachpresse statt, an dem dreißig Journalisten teilnahmen. Drei Spitzenköche von Teneriffa bereiteten aus Inselprodukten ebenso typische wie köstliche Gerichte zu, die mit Inselwein – ausgewählt von Sommelier Hugo Javier Pérez – ergänzt wurden. Die Chefs, Juan Carlos Clemente von IBEROSTAR Hotels & Resorts, Braulio Simancas vom Hotel Bahía del Duque und Seve Díaz von Las Terrazas de El Sauzal, machten auch in der Nachmittags-TV-Sendung + Gente im ersten spanischen Fernsehen (TVE) Appetit auf die Inselgastronomie und beleuchteten das Urlaubsziel Teneriffa so einmal von einer ganz anderen Seite.

Der Leiter von Teneriffas Tourismusamt, Carlos Alonso, stellte zum Ende der Messe fest, dass die Insel ihre Wettbewerbsfähigkeit zwar erneut unter Beweis gestellt habe und die Aussichten für die Sommersaison gut seien. Es sei jedoch von vitaler Bedeutung, die Flugverbindungen vom spanischen Festland zu verbessern. Diesbezüglich fanden während der Fitur Gespräche mit führenden Reiseveranstaltern und Airlines statt.

Der spanische Urlaubermarkt hat auch für Teneriffa mit 24,1% des Gesamtvolumens einen hohen Stellenwert und ist der zweitwichtigste Urlauberquellmarkt nach Großbritannien (32%), noch vor Deutschland (11,7%).

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