Kanarische Bauwerke zu Besuch in New York


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Das MoMA zeigt eine Ausstellung zum Thema „Neue Architektur in Spanien“ • Dabei sind auch mehrere Projekte von den Kanarischen Inseln

Im Museum of Modern Art in New York wurde jetzt unter dem Titel „On-Site: New Architecture in Spain“ eine Ausstellung eröffnet, in deren Rahmen über 50 Bauwerke beziehungsweise Projekte gezeigt werden, die in Spanien in den letzten Jahren verwirklicht wurden oder sich noch im Bau befinden, und die durch ihr besonders avantgardistisches Design, ihre Originalität oder die Art und Weise wie sie sich in ihre Umgebung einfügen, hervorstechen.

Kanarische Inseln – Unter den auserwählten Projekten, die so zu internationalem Ruhm gelangen, befinden sich auch vier Projekte, die auf den Kanarischen Inseln entstehen und von kanarischen Architekten entworfen wurden. Dies – so bemerkte der MoMA-Chefkurator Terence Riley bei der Eröffnung – sei „für eine Region, die an sich keine architektonisch bedeutsame Vergangenheit hat bemerkenswert“. Im Rahmen der Sonderausstellung im MoMA ist das neue Design der Plaza Woermann in Las Palmas de Gran Canaria, Projekt der Architekten Abalos und Herreros, zu sehen; ebenso wie drei Projekte von der Insel Teneriffa: der neue Flughafen-Terminal in Los Rodeos (von Corona, Amaral und Martínez), die Schauspielschule in Santa Cruz (González und Yanes) und das neue Leichtathletikstadion (AMP Arquitectos), das im Ortsteil Tíncer der Hauptstadt entsteht. Letzteres ist vielleicht das auffallendste der vier kanarischen Projekte. Jose María Pastrana, einer der verantwortlichen Architekten, wies auf die Kraterform hin, die den vulkanischen Ursprung der Inseln widerspiegelt.

Anlässlich der kanarischen Präsenz bei der MoMA-Sonderausstellung reiste eine kleine Inseldelegation in die US-Metropole, darunter Teneriffas Sportbeauftragter Dámaso   Arteaga in Begleitung seines Kollegen aus dem Rathaus und den Architekten, die das Leichtathletikstadion entwarfen. „Es bietet sich uns hier eine einmalige Gelegenheit, um unsere Insel bei einem internationalen Forum ersten Ranges zu präsentierten. Wir dürfen nicht vergessen, wie wichtig New York mit seinem vielfältigen kulturellen Angebot ist. Vom 12. Februar bis 1. Mai wird Teneriffa darin eine der Hauptrollen spielen“, berichtete Dámaso Arteaga und freute sich über den gelungenen Auftakt der Ausstellung. „Die drei Projekte von Teneriffa stießen auf großes Interesse und wir haben zahlreiche Glückwünsche von den 1500 Gästen der Eröffnungsveranstaltung erhalten“, sagte er.

Das über zehn Millionen Euro teure insulare Leichtathletikstadion in Tíncer wird von Teneriffas Cabildo, der Stadt Santa Cruz und dem Obersten Sportrat finanziert. Die Pläne stammen von dem renommierten kanarischen Architekturbüro AMP, das auch in Deutschland von sich reden machte, als es 2004 zusammen mit der Berliner Künstlerin  Susanne Lorenz das Fluss-Freibad „Spreebrücke“ für einen vom Verein Stadtkunstprojekte e.V. und der Stadt Berlin ausgeschriebenen Wettbewerb entwarf und prompt gewann.

Das Leichtathletikstadion entsteht rund um einen Fußballplatz mit Naturrasen, der von einer 400-Meter-Bahn umgeben ist. Das Stadion verfügt über eine Tribüne mit 4000 Zuschauerplätzen. Unterkünfte für Sportler wurden in der Planung ebenfalls vorgesehen.

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