Wetteramt rechnet auch in den kommenden Monaten mit wenig Niederschlägen
Kanarische Inseln – Die Kanarischen Inseln leiden unter einer der schlimmsten winterlichen Trockenperioden der letzten 40 Jahre. Dies geht aus dem jüngsten Bericht des Wetteramtes Aemet hervor, der eine Analyse des Monats Januar enthält. Demnach ist der erste Monat des Jahres 2020 (zusammen mit denen der Jahre 1983, 1992, 1995 und 2008) einer der trockensten der letzten vier Jahrzehnte gewesen. Nach Auskunft des Aemet hat es nur knapp 10% des erwarteten Regens gegeben. Selbst an der Messstation des Ortes, an dem es am meisten geregnet hat (Las Mercedes in La Laguna mit 46,8 Kubikmeter), weist eine Niederschlagsmenge auf, die unter der Hälfte dessen liegt, was für Januar als normal gilt.
Landwirte und Viehzüchter leiden bereits unter den Auswirkungen der anhaltenden Dürre.
Auch für die kommenden Monate bis April ist nicht mit einer grundlegenden Änderung der meteorologischen Lage zu rechnen. Es scheint, als stünden den Kanaren noch weitere staubige Calima-Tage und anhaltende Trockenheit bevor. Víctor Quintero, verantwortlich für das meteorologische Zentrum der Provinz Santa Cruz de Tenerife, vermutet, dass der Februar, der März und der April, was die Temperaturen angeht, wärmer als üblich ausfallen werden. Viel Regen wird es wohl auch in den kommenden Monaten nicht geben. Víctor Quintero sieht in dem Anstieg der Temperaturen auf den Kanaren und auch in ganz Spanien im Vergleich zu Vorjahren ein eindeutiges Zeichen für den Klimawandel.
Calima überlastet Notaufnahmen
Im Februar hat an mehreren Tagen Calima der Bevölkerung der Inseln zu schaffen gemacht. Wind aus südlicher Richtung brachte warme Luft aus Afrika auf die Inseln, die von reichlich Sand begleitet wurde. Zusammen mit der Grippewelle sorgte diese Wetterlage für überfüllte Wartezimmer in den Notaufnahmen der Inselkrankenhäuser. Im Krankenhaus HUC auf Teneriffa wurden in den letzten Wochen täglich mehr als 250 Patienten betreut.
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