Kein Versand auf die Glücklichen Inseln


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Online-Shops versenden überallhin, nur bei den Kanaren machen viele eine Ausnahme

Online einkaufen ist bequem und ermöglicht sogar das eine oder andere Schnäppchen, das man vor Ort nicht findet. Doch nachdem man sich seinen virtuellen Warenkorb vollgepackt hat, mühevoll eine Unzahl sensibler persönlicher Daten eingetippt und dann sogar noch seine Kontonummer oder die Kennzahlen der Kreditkarte preisgegeben hat, kommt die Ernüchterung.

„Leider kein Versand auf die Kanaren – entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten“, heißt es dann oft erst in einer späteren E-Mail, nachdem zuvor die Bestätigung der Bestellung schon versendet wurde. Eine Begründung gibt es auch nicht.

Die Versandfirmen scheuen die steuerlichen und zolltechnischen Besonderheiten, die für die Kanaren gelten, und den bürokratischen Aufwand und die Reklamationen in die Höhe treiben.

Auch die Verbraucher selbst sind auf den Kanaren zurückhaltender bei der Online-Bestellung als ihre Landsleute auf dem Festland. Zollabwicklung und Transport führen oft zu zusätzlichen Kosten, die der Kunde vorher nicht abschätzen kann.

Die Kanarenregierung hat zu Beginn des Jahres einige Maßnahmen verabschiedet, welche die Situation ab Januar verbessern sollen, doch bis dahin verzichten weiterhin viele Online-Shops darauf, auf die Kanaren zu liefern. Jüngstes Beispiel ist der Start des Onlineportals von H&M in Spanien (das Wochenblatt berichtete). Die Firma will nicht auf die Kanaren liefern, weil sie dazu nicht dieselben Transportstrukturen nutzen kann wie auf dem Festland. 

Auch viele andere bekannte Marken lassen die „Glücklichen Inseln“ außen vor. Google Play gehört dazu, welches seine Tablets und Smart­phones nur auf dem spanischen Festland anbietet, ebenso der Online-Shop von Apple. Der Hauptgrund ist, dass die verschiedenartige Mehrwertsteuer – IVA in Spanien, IGIC auf den Kanaren – es nötig macht, Zollformalitäten für die Waren zu erledigen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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