Kein Zutritt zum Humboldtblick


2014 wurde der Humboldtblick aufgrund richterlicher Anordnung geschlossen. Foto: WB

Die Stadt Orotava hat zwar die Schlüssel, darf das Gelände jedoch nicht nutzen

Teneriffa – Der beliebte Aussichtspunkt Humboldtblick ist weiterhin geschlossen und wartet auf eine richterliche Entscheidung. Zwar sind die Schlüssel im Besitz der Gemeinde, doch darf selbst diese die Anlage nicht betreten, wie La Orotavas Bürgermeister Francisco Linares dieser Tage mitteilte.

Im Jahr 1999 hatte das Cabildo mit der von Anfang an umstrittenen Neugestaltung des Aussichtspunktes begonnen. Besonders die hohe Mauer, die den Blick von der Straße über das Orotava-Tal versperrt, wurde kritisiert. Als die Arbeiten 2005 endlich abgeschlossen und an die Gemeinde übergeben wurden, begann die Suche nach einem Pächter. 2006 erhielt das Software-Unternehmen „Teide Soft“ den Zuschlag. Aufgrund der Mängelbehebung, Renovierungen und von Vertragsproblemen wurden Aussichtspunkt und Restaurant erst 2010 – nach elfjähriger Schließung – eröffnet.

Doch schon 2014 wurde der Humboldtblick aufgrund richterlicher Anordnung erneut und überraschend geschlossen. Aus dem Rathaus wurde ein Vertragsbruch seitens des Pächters angeführt. Doch anscheinend ist das Gericht auch mit Streitigkeiten zwischen dem Pächter und den Angestellten beschäftigt.

Nach Angaben von Bürgermeister Francisco Linares hofft die Gemeinde auf das Ende der Rechtsstreitigkeiten und die erneute Zugangserlaubnis. Dann will man wieder einen Pächter suchen. Das gilt jedoch nicht für die untere Etage, in der ein Restaurant untergebracht war. Vielmehr soll auf dieser Fläche ein Interpretationszentrum über Humboldt und die nahen Höhlen des Mencey Bencomo eingerichtet werden.

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