Investmentpläne auf Gran Canaria vorerst gestrichen
Die Erfolgsgeschichte des Loro Parque scheint nicht zu bremsen. Die Unternehmensgruppe des Deutschen Wolfgang Kiessling arbeitet an der internationalen Expansion und dies nicht in der Nähe, sondern in weiter Ferne. Im Dezember 2012 feierte der Loro Parque in Puerto de la Cruz sein 40-jähriges Bestehen.
Der 1972 eröffnete Tierpark, damals noch ein recht bescheidener Papageienpark, entwickelte sich mit den Jahren zum wohl erfolgreichsten Tourismusunternehmen der Inseln.Im September 2008 präsentierte Wolfgang Kiessling seine bislang letzte Sensation, wieder ein solides Projekt, wieder auf Teneriffa, aber diesmal im Süden, das an die Qualitätsstandards des Loro Parque anknüpfte. Ein Wasservergnügungspark und somit eine Ergänzung des Freizeitangebots auf der Insel. Siam Park – der Name leitet sich von einem Königreich ab, und der Vergnügungspark kann zu Recht als „Königreich des Wassers“ bezeichnet werden. Allein in den ersten drei Betriebsjahren kamen mehr als zwei Millionen Besucher. Es ist der größte Wasserpark in Europa, denn Kiessling liebt den Superlativ.
Fast exakt vor einem Jahr wurde bekannt, dass der Gründer und Generaldirektor des Loro Parque auf Gran Canaria ein dem Siam Park ähnliches Projekt umsetzen will. Im Gebiet von Maspalomas begaben sich seine Berater auf Grundstückssuche. Es war die Rede von einem Investitionsumfang von bis zu 50 Millionen Euro. Im Süden Gran Canarias wurde dies mit Wohlwollen aufgenommen, denn man versprach sich davon eine große Bereicherung des Freizeitangebots. Nun soll Gran Canaria aber doch – zumindest vorerst – leer ausgehen. Dafür richten Wolfgang Kiessling und Sohn Christoph ihre Blicke nun nach Asien.
In einem Interview mit dem Sender Radio Canarias bestätigte Christoph Kiessling das Gerücht um die Absicht der Unternehmensgruppe, nach China zu expandieren. Auf die Frage der Reporterin nach den Investitionsplänen auf Gran Canaria antwortete der Direktor des Siam Park erst zögerlich, dann aber entschieden, dass eine Investition auf der Nachbarinsel vorerst nicht mehr infrage käme.
Auf Nachfrage, ob denn Projekte auf anderen Kanareninseln in Planung seien, antwortete Kiessling ebenfalls mit einem nachdrücklichen Nein.
Die Frage nach den Expansionsplänen nach Asien beantwortete er zunächst mit einem „möglich“. Als die Reporterin wissen wollte, ob ein Projekt in China angedacht sei, antwortete er vielsagend mit „sehr möglich“. Und auch auf die Frage nach dem Warum hatte Christoph Kiessling direkt die Gründe parat. Selbstverständlich sei es ein Unterfangen, das ein enormes Risiko berge, denn China sei sprachlich und kulturell eine Herausforderung. Andererseits verbinde aber doch die Suche nach Freizeitvergnügen und Spaß die Kulturen, und gerade diese Nachfrage steige in China gerade ständig an. Ein großer Anreiz sei natürlich auch die Zahl der potenziellen Kunden. Bei 1,34 Milliarden Einwohnern werde es sicher genügend Gäste für einen Freizeitpark geben, witzelte Kiessling.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]