Kindsmord: Mutter war Augenzeugin


Vater fuhr mit brennendem Auto auf eine Verkehrsinsel

Ein schrecklicher Mord erschütterte am 9. Juli Gran Canaria. Ein elfjähriger Junge wurde von seinem leiblichen Vater in dessen Wohnung mit mehreren Messerstichen getötet.

Anschließend setzte der Mann seinen Wagen in Brand und verursachte einen Unfall. In dem ausgebrannten Autowrack wurde neben seiner Leiche auch die des Kindes gefunden. Bei der Obduktion wurde festgestellt, dass der Tod bereits vor dem Unfall eingetreten war.

Die Polizei geht von einem klaren Fall von häuslicher Gewalt aus. Francisco Javier B. lebte getrennt von der Mutter seines Sohnes. Der Junge sollte den Ferienmonat Juli bei seinem Vater verbringen. Gegen 6.00 Uhr am 9. Juli klingelte dieser an der Haustür seiner Expartnerin, und er soll ihr durch die Sprechanlage gesagt haben: „Komm’ ans Fenster und sieh Dir an, was Du verdient hast“. Daraufhin setzte er das Fahrzeug, in dem das Kind auf dem Beifahrersitz saß, in Brand und fuhr damit gegen eine Verkehrsinsel. Die Mutter wurde Augenzeugin der fürchterlichen Szene.

Das kanarische Gleichstellungs-Institut bestätigte Tage danach, dass der Täter bereits vor Jahren wegen häuslicher Gewalt ein gerichtliches Annäherungsverbot auferlegt bekommen hatte.

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