Tausende protestierten auf den Straßen der Inselhauptstädte
Am 24. März zogen Tausende Menschen durch die Inselhauptstädte und protestierten gegen die kürzlich dem Ölkonzern Repsol erteilte Genehmigung für Probebohrungen rund 60 km vor den Küsten Fuerteventuras und Lanzarotes.
Die meisten Menschen nahmen an den Demonstrationen in Arrecife (laut der Lokalpolizei über 20.000, s. Foto) und Puerto del Rosario (laut den Organisatoren über 15.000) teil. Geschlossen und friedlich brachten sie ihre Ablehnung gegen die Ölförderung zum Ausdruck und wiesen auf die Gefahren für die Umwelt und die negativen Auswirkungen auf den Hauptwirtschaftssektor Tourismus hin.
Erste Auswirkungen
Ein paar Tage zuvor war Margarita Ramos von der kanarischen Regierung nach Madrid gereist, um mit Energie-, Industrie- und Tourismusminister José Manuel Soria persönlich über die Ölförderung vor den kanarischen Küsten und deren Auswirkungen zu sprechen. Sogar Soria gab zu, auch ihm sei zu Ohren gekommen, dass verschiedene deutsche Reiseveranstalter die Kanarischen Inseln vermehrt mit der Ölindustrie in Verbindung gebracht hätten.
Wie es nun weitergeht
Gegenüber einer Tageszeitung gaben Angestellte von Repsol Details zum weiteren Ablauf. Zunächst muss Repsol eine umfassende Studie u.a. über Notfallmaßnahmen im Fall eines Lecks erstellen, welche dem Industrieministerium und auch der kanarischen Regierung und den betroffenen Cabildos übergeben wird. Nach entsprechenden Änderungen soll Repsol eine weitere Studie ausarbeiten, die vom Industrieministerium überprüft wird und gegen die Beschwerde eingelegt werden kann. Erst nach ministerieller Bestätigung soll in rund zwei Jahren ein Bohrschiff an einer konkreten Stelle eine Probebohrung vornehmen. Aufgrund der hohen Kosten von über 100 Millionen Euro soll es nur einen Versuch geben. Ist dieser erfolglos, will Repsol das Projekt aufgeben.
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