Kleine große Tennis-Hoffnung


© EFE

Die 20-jährige Carla Suárez von Gran Canaria schaffte es bei den Australian Open bis ins Viertelfinale

Die 20-jährige Carla Suárez Navarro von Gran Canaria ist die neue Tennis-Hoffnung der Kanarischen Inseln. Die ehrgeizige Sportlerin, bisher auf Platz 46 der Weltrangliste, schaffte es bei den Australian Open nach ihrem Sieg über die 23 Zentimeter größere ehemalige Weltranglistenerste und heutige Nummer sechs Venus Williams (2:6, 6:3 und 7:5) in der zweiten Runde sogar bis ins Viertelfinale.

Melbourne – Dort traf sie allerdings in der australischen Hitze auf eine schier unbezwingbare Gegnerin, die ihren Traum vom Sieg zerstörte. Nachdem Suárez Navarro ganze zehn Breakchancen verspielte, bezwang die Russin Elena Dementiewa (WTA 4) die aufmüpfige „Kleine“ (1,62 m) von Gran Canaria in 85 Minuten mit 6:2 und 6:2.

Carla Suárez ist jedoch weit davon entfernt, sich einschüchtern oder gar entmutigen zu lassen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur EFE gab sie ganz offen zu, sich als Nummer eins der Weltrangliste zu sehen, denn dies sei nicht nur ihr Traum seit sie ein Kind war, sondern das Ziel für das sie kämpft.

„Der Trick ist, nicht daran zu denken, dass man verlieren könnte, denn dann verlierst Du sicher“

Eine erstaunliche einhändige Rückhand und gute Nerven sind die Stärken der Newcomerin. „Meine Freunde beschreiben mich als sehr ruhig und das ist auf dem Platz eine Tugend. Die Ruhe in Stress-Situationen hat mir schon oft geholfen“, sagt Carla. Auch Ehrgeiz und Selbstvertrauen scheinen Charakterzüge der 20-Jährigen zu sein. Als sie gegen die ältere Williams-Schwester antreten musste, glaubte kaum einer an ihren Erfolg, nicht einmal sie selbst. Dennoch ging sie hochmotiviert auf den Court und gab sich weder nach dem anfänglichen Rückstand noch angesichts des Matchballs von Venus Williams geschlagen. „Der Trick ist, nicht daran zu denken, dass man verlieren könnte, denn dann verlierst Du sicher“, erklärt Carla.

Carla Suárez Navarro hatte bereits im letzten Jahr für Aufsehen gesorgt, als sie bei den French Open als Qualifikantin ebenfalls das Viertelfinale erreichte. Die Sensation war damals, dass sie in der zweiten Runde die Französin und ehemalige Nummer eins der Tennisweltrangliste Amélie Mauresmo mit 6:3 und 6:4 schlug. Im Viertelfinale verlor sie jedoch gegen die Serbin Jelena Janković mit 3:6, 2:6. In Wimbledon folgte das Aus in Runde zwei, wiederum gegen Janković.

Die diesjährige Saison hat für Suárez Navarro vielversprechend begonnen. Sie ist davon überzeugt, dass sie ihre Leistungen verbessern wird. Nach ihrem Ausscheiden bei den Australian Open kündigte sie kampfeslustig an: „Dies ist nur das erste von vielen Turnieren.“ Im WTA-Ranking ist sie zumindest schon einmal zwei Plätze geklettert.

Nächster Termin Fed-Cup-Spiel

Wie der Trainer des spanischen Fed-Cup-Teams, Miguel Margets, noch in Melbourne mitteilte, wird Carla Suárez zusammen mit María José Martínez, Nuria Llagostera und Lourdes Domínguez am 7. und 8. Februar das Fed-Cup-Spiel gegen Tschechien in Brünn bestreiten.

Margets hofft, dass Carla auch beim Kampf um den Fed Cup wieder ihr bestes Können zeigt und die spanischen Damen dieses Jahr den Pokal nach Hause holen. Letztes Jahr scheiterte die spanische Damen-Nationalmannschaft erst im Finale an den russischen Tennis-Damen.

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