Kleine Hilfsorganisation – große Leistung


© Wochenblatt

Wochenblatt-Leser helfen

Die Hilfsgruppe Sonrisas Canarias (Kanarische Lächeln), die in Valleseco, einem Ortsteil von Santa Cruz ihre Lagerräume hat, weiß nicht mehr, wie sie dem Ansturm von Hilfesuchenden gerecht werden soll. Luis Febles, Gründer der Gruppe, erklärte vor der Inselpresse, im August habe sich die Zahl der Personen, die sich einmal wöchentlich zur Lebensmittelausgabe einfinden, enorm erhöht.

„Längst kommen nicht nur die Menschen, die in Valleseco und in der näheren Umgebung leben und bitten um Hilfe, sondern aus allen Teilen der Insel und nicht selten werden sie von den unterschiedlichsten Institutionen zu uns geschickt“, klagt der Leiter von Sonrisas Canarias.

Febles führt den enormen Anstieg der Zahl der Hilfesuchenden auch auf den Umstand zurück, dass mehrere Hilfsorganisationen und soziale Speisesäle im Ferienmonat August geschlossen waren, wie beispielsweise der stark besuchte Speisesaal in der Calle La Noria bei den katholischen Schwestern Hijas de Caridad, die täglich an mehr als achtzig Personen warme Mittagessen, belegte Brötchen und auch Kleidung ausgeben. Obwohl das städtische Obdachlosenheim von Santa Cruz die Essensaugabe verstärkt hatte, entstanden im August offensichtlich erhebliche Engpässe.

Freitags ist für die freiwilligen Mitarbeiter von Sonrisas Canarias regelmäßig „Arbeitsmarathon“ angesagt, denn sie sind dann mehr als zwölf Stunden mit der Ausgabe von Nahrungsmitteln beschäftigt.

Von Januar bis Juli dieses Jahres hat die Gruppe 2.503 Familien mit Grundnahrungsmitteln versorgt. In diesem Zeitraum wurden 98.350 Kilo an Lebensmitteln verteilt. „Seit der Gründung unserer Gruppe in 2008 haben wir mehr als 50.000 Mal Personen betreut. Das will nicht heißen, dass es immer unterschiedliche Menschen sind. Viele kommen wieder, wenn sie Hilfe benötigen. So haben wir eine Art Mitgliedsausweis eingeführt, auf dem wir das Datum für den nächsten Besuch eintragen. Doch oft genug kommen die Menschen auch zwischendurch, wenn sie nicht mehr ein noch aus wissen“, berichtet Febles an anderer Stelle.

Inzwischen hat Sonrisas Canarias auch damit begonnen, Arbeitsmöglichkeiten zu vermitteln, für 137 Personen konnte bereits eine Arbeitsstelle gefunden werden. „In den Fabriken und Lagerhäusern, wo wir die Lebensmittelspenden abholen, fragen wir immer wieder nach einer Arbeitsmöglichkeit für unsere Schützlinge“, so Luis Febles „und manchmal haben wir Glück.“

Der 48-jährige Juan gehört nicht zu den Glücklichen, denen eine Arbeitsstelle vermittelt werden konnte. Seit drei Jahren sei er arbeitslos, nachdem er seine Stelle auf einer Bananenplantage verloren habe. Er, seine Frau und seine beiden Töchter von 15 und 19 Jahren müssen mit 426 Euro monatlich überleben, berichtet er, als er Lebensmittel bei Sonrisas Canarias abholt. Er habe sich auf dem Festland und auch auf den anderen Inseln immer wieder erfolglos um Arbeit bemüht. Seine größte Sorge mache ihm zurzeit seine ältere Tochter, die in La Laguna ein Jura-Studium beginnen möchte. Er verfügte jedoch weder über die Mittel, um die Einschreibegebühr zu bezahlen noch sehe er eine Möglichkeit der Unterbringung. Auch die tägliche Fahrt mit dem Bus nach La Laguna wäre unerschwinglich. Er selbst kommt regelmäßig aus Icod nach Valleseco und bittet um Lebensmittel für seine Familie.

So wie Juan und seiner Familie geht es inzwischen Tausenden auf Teneriffa. Menschen die bislang mit einem bescheidenen Einkommen ihr Leben bestreiten und auch noch für das Weiterkommen ihrer Kinder sorgen konnten, sehen sich plötzlich in einer Situation der absoluten Armut und fahren um die halbe Insel, um Nahrungsmittel für ihre Familie zu beschaffen.

Hier möchte das Wochenblatt mit den bescheidenen Möglichkeiten seiner Aktion „Aus Geben wächst Segen“ weiterhin helfen. Glücklicherweise gibt es immer wieder Menschen, die Ideen an uns herantragen, wie wir unser Spendenkonto aufbessern können, wie der österreichische Maler Karl Durkowitsch, der zwei seiner Bilder zugunsten unserer Aktion versteigern will (siehe auch unseren Bericht auf Seite 48). Maria Constanza Regalado Hernández, eine Besucherin seiner Ausstellung, hat spontan 100 Euro für unsere Aktion gestiftet. Ein herzliches Dankeschön dafür.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spendenempfänger:

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung

eines Lieferwagens Euro 4.000

„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10) Euro 1.300

Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500

Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500

und (08/10) Euro 500

Sozialer Speisesaal San Pio X, Santa Cruz (09/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (11/10) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (12/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (12/10) Euro 591,77

Caritas Puerto de la Cruz (01/11) Euro 1.000

Caritas Teneriffa – Lebensmittel-Lieferung (03/11) Euro 3.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (04/11) Euro 1.000

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (07/11) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal Casa de Acogida María Blanca, Puerto de la Cruz (8/11) Euro 900

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (09/11) Euro 1.500

Caritas Puerto de la Cruz (10/11) Euro 1.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (01/12) Euro 928,13

Sozialer Speisesaal Casa de Acogida María Blanca, Puerto de la Cruz (01/12) Euro 1.000

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (01/12) Euro 1.000

Caritas „Virgen de los Dolores“ (01/12) Euro 1.000

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (04/12) Euro 1.500

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paul“ La Laguna (05/12) Euro 1.500

Einladung an unsere Leser zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion „Aus Geben wächst Segen“ mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 00810403340001185625

IBAN: ES1400810403340001185625

BIC: BSABESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

Sharing

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.