König in Quarantäne

König Felipe bei einer Veranstaltung am 19. November Foto: efe

König Felipe bei einer Veranstaltung am 19. November Foto: efe

Felipe VI. hat sich in häusliche Isolation begeben, weil er mit einer infizierten Person in Kontakt war

Madrid – Seit dem 23. November hat der spanische König eine zehntägige Quarantäne begonnen. Am Tag zuvor, einem Sonntag, war er mit einer Person in engem Kontakt, die positiv auf Covid-19 getestet worden war. Das hatte das Königshaus mitgeteilt, wollte jedoch keine näheren Angaben über die Kontaktperson machen noch über den Rahmen, in dem das Zusammentreffen stattgefunden hat. Es habe sich um eine private Angelegenheit gehandelt, verlautete lediglich aus seiner Umgebung. Tatsächlich hatte es in der offiziellen Agenda des Staatschefs keinerlei Verpflichtungen gegeben. Auch auf die Frage, ob sich der König einem Test unterzogen habe, machte der Sprecher des Königshauses keine konkreten Angaben und beschränkte sich auf den Hinweis, Felipe VI. halte sich an die geltenden Vorschriften des Gesundheitsministeriums.
Im März musste Königin Letizia ebenfalls zwei Wochen in Quarantäne, nachdem sie mit der Ministerin Irene Montero, die positiv getestet worden war, an einer öffentlichen Veranstaltung teilgenommen hatte. Sowohl beim König als auch bei der Königin fiel der Covid-19-Test seinerzeit negativ aus.
Alle offiziellen Verpflichtungen des Königs für die betreffenden zehn Tage wurden abgesagt, jedoch nicht die von Königin Letizia und den Töchtern Leonor und Sofía. Am 25. November nahm die Königin die Eröffnung des „Tourism Innovation Summit 2020“ im Kongresspalast von Sevilla vor.
Noch bevor sein Kontakt mit der infizierten Person bekannt geworden war, hatte König Felipe im Pardo-Palast das Treffen des Wissenschaftsrates des Königlichen Instituts Elcano eröffnet. Daran hatten zahlreiche Persönlichkeiten wie dessen Präsident Emilio Lamo de Espinosa, der Direktor Charles Powell, die Programmdirektorin María Solanas sowie die Experten für Lateinamerika, für Transatlantische Beziehungen und für die Europäische Union teilgenommen. Das Treffen war vor einigen Monaten aufgrund der Pandemie verschoben worden.
Bei seiner Eröffnungsrede hatte König Felipe seine Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass die derzeitige Gesundheitskrise mehr denn je gezeigt habe, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit unter den Nationen sei. „Transparenz, Offenheit und Zuverlässigkeit zwischen Organisationen, Regierungen und der zivilen Gesellschaft sind unverzichtbar, um die großen Probleme zu lösen, die uns alle betreffen“, erklärte er unter anderem.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.