Kokainschiff auf hoher See abgefangen


Das Zollschiff „Petrel I“ löscht die beschlagnahmte Kokainladung im Hafen von Las Palmas. Foto: EFE

Besatzung, Schiff und Ladung wurden durch das spanische Zollschiff „Petrel I“ in den Hafen von Las Palmas gebracht

Das Zollschiff „Petrel I“ löscht die beschlagnahmte Kokainladung im Hafen von Las Palmas. Foto: EFE

Gran Canaria – Auf hoher See haben Einsatzkräfte der Policia Nacional und des spanischen Zolls ein Schiff mit 2.400 Kilogramm Kokain an Bord abgefangen.

Die Operation wurde aufgrund der Informationen der Drogenpolizei verschiedener Länder, in Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften der USA, Großbritanniens und Portugals, seit Januar vorbereitet und am 4. Mai durch das spanische Zollschiff „Petrel I“ in den Gewässern der Karibikinsel Martinique durchgeführt. Sieben Personen, alle venezolanischer Herkunft, wurden festgenommen und eine Hand­-

feuerwaffe mit zwei Magazinen beschlagnahmt. Das unter venezolanischer Flagge fahrende Fischereischiff wurde samt der Besatzung und Ladung in den fast 5.000 Kilometer entfernten Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria gebracht, wo die Rauschgiftladung gelöscht wurde.

Der Chef der Kriminalpolizei, Eloy Quirós Álvarez, der bei der Ankunft des Kokainschiffes im Hafen von Las Palmas anwesend war, erklärte, die verstärkten Kontrollen, die in den europäischen Häfen durchgeführt würden, hätten offenbar Auswirkungen auf die Strategie der Drogenschmuggler, die nun wieder verstärkt auf Fischereischiffe setzen.

Der jüngste Erfolg im Kampf gegen den Drogenhandel steht nicht allein, denn trotz der Komplexität dieser Operationen auf hoher See sind der Nationalpolizei und dem spanischen Zoll in den Jahren 2015 und 2016 vier weitere Schiffe mit insgesamt nahezu 8 Tonnen Kokain ins Netz gegangen, und es wurden 80 Personen festgenommen.

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