Krankenhausbau im Süden immer mehr im Rückstand


Bürgerinitiative will Dampf machen

„Mangelndes Fingerspitzengefühl“ wirft die Bürgerplattform Pro-Hospital Público del Sur der kanarischen Regierung vor. Aus sicherer Quelle wollen sie erfahren haben, dass der Bau des Krankenhauses in El Mojón durch Etatsbeschneidungen weitere Verzögerungen erfahren wird.

Seit 2004, versichert Sprecher Jordi Esplugas, habe sich hier nichts getan, was den Krankenhausbereich des Sozial- und Gesundheitsgebäudes betrifft.

Noch immer seien die Aufträge für den weiteren Ausbau des Krankenhausflügels nicht vergeben und „wir müssen weiter zugucken, wie diese so wichtige Einrichtung  immer weiter hinausgezögert wird.“

Seit Monaten habe man um eine Unterredung mit der kanarischen Gesundheitsministerin Mercedes Roldós und ihrem Amtskollegen im Cabildo, Antonio Alarcó, gebeten, bislang ohne Erfolg. „Kein Taktgefühl“, so meint er kopfschüttelnd und erklärt, Teneriffas PP-Präsidentin Cristina Tavío habe sich nun zu einem Gespräch bereit erklärt. Da wird man ihr die Dringlichkeit eines kinderärztlichen Dienstes einschließlich eines Notdiens­tes vor Augen führen, denn immerhin leben im Einzugsgebiet über 40.000 Kinder. Man wolle die Bereitstellung eines Etats für das Bauvorhaben im Haushalt 2010 einfordern, damit es endlich weitergehen kann.

Auch der kanarische Regierungspräsident Paulino Rivero wurde kritisiert. Man fühle sich „verschaukelt“, denn der habe 2008 anlässlich der Eröffnung des Gesundheitszentrums in Valle San Lorenzo versprochen, die Bauarbeiten am Krankenhaus noch vor Ende 2011 fertigzustellen. Davon sei man jedoch weiter denn je entfernt.

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