Krankenwagen-Fahrer streiken weiter


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Nach über einem Monat ist immer noch keine Einigung in Sicht

Nach über einem Monat Streik der kanarischen Krankenwagen-Fahrer ist immer noch keine Einigung mit der Arbeitgeberseite in Sicht.

Nachdem sich die Haltung auf den beiden gegnerischen Seiten immer weiter verschärfte, rief die Gewerkschaft CCOO am 16. Mai zu einem erneuten Demonstrationszug auf, zu dem sich über 200 Krankenwagen-Fahrer von allen Kanarischen Inseln in Santa Cruz de Tenerife einfanden. Da kurz zuvor acht ihrer Kollegen entlassen worden waren, weil sie sich geweigert hatten, einen Transport durchzuführen, den sie für nicht dringend genug befanden, um ihn als Notdienst einzustufen, waren die Gemüter der Streikenden entsprechend erregt.

Die Krankenwagen-Fahrer fordern einen regionalen Tarifvertrag, der ihr Lohnniveau mit dem auf dem spanischen Festland gültigen gleichstellt. Der Arbeitgeberverband Artea hatte immer darauf beharrt, erst zu Verhandlungen bereit zu sein, wenn der Streik beendigt wird. Nachdem sich jedoch etwa 20 Mitglieder des Streikausschusses im Rahmen der Demonstration über fünf Stunden lang im Sitz des kanarischen Gesundheitsressorts in Santa Cruz de Tenerife eingesperrt hatten, wurde für den nächsten Tag ein Treffen zwischen Arbeitgeberseite und den drei beteiligten Gewerkschaften CCOO, Intersindical Canaria und USO, vereinbart.

Doch auch dieses Treffen, das am 18. Mai in Las Palmas de Gran Canaria stattfinden sollte, blieb erfolglos, denn der vorher von der Arbeitgeberseite präsentierte Vorschlag wurde von den Gewerkschaften gänzlich abgewiesen. Das hatte wiederum zur Folge, dass vonseiten der Arbeitgeber niemand zu dem Treffen erschien.

Während nun für den 26. Mai ein „fortwährender Streik auf unbestimmte Zeit“ droht, wissen beispielsweise täglich nahezu 1.000 Patienten, die zur Rehabilitation bzw. Dialyse müssen, nicht wie sie in die entsprechenden Gesundheitszentren oder Praxen kommen sollen.

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