Kreuzfahrtboom kommt in Santa Cruz an


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Drei Kreuzfahrtschiffe und ein Luxus-Segler zugleich in Santa Cruz – 12.125 Besucher an einem Tag

Dass Teneriffa einer vielversprechenden Kreuzfahrtsaison 2009/2010 entgegenblicken darf, hatte der Chef der Hafenbehörde von Santa Cruz, Pedro Rodríguez Zaragoza, schon Anfang Oktober angekündigt. Allein bis Ende des Jahres werden 119 Kreuzfahrtschiffe Teneriffas Haupthafen anlaufen, und auch die kleineren Inseln der Provinz liegen in dieser Saison auf der Route zahlreicher Schiffe.

In der Provinz rechnet man mit einer neuen Rekordzahl an Kreuzfahrtgästen.

Der 27. Oktober war ein hervorragender Beweis dafür, dass der Kreuzfahrttourismus zu einem immer stärkeren Tourismussegment wird: Vier Kreuzfahrtschiffe liefen mit insgesamt 8.950 Gästen an Bord an diesem Tag den Hafen von Santa Cruz de Tenerife an. Einschließlich der Besatzung brachten die Schiffe 12.125 Besucher auf die Insel. Allein die „Navigator of the Seas“ der Reederei Royal Caribbean, die mit einer Länge von 311 Metern zu den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt zählt, brachte 3.200 Kreuzfahrtgäste mit, die von 1.100 Besatzungsmitgliedern betreut werden. Die „Costa Luminosa“ von Costa Cruceros hatte 2.400 Gäste an Bord, und die „Ventura“ brachte 3.200 Kreuzfahrturlauber.

Das kleinste Schiff unter den Vieren war die „Royal Clipper“. Dafür ist dieses fünfmastige Segelschiff in seiner Klasse das größte – und zwar weltweit. Sie wurde nach dem Vorbild der legendären „Preußen“ gebaut und fährt als Luxus-Kreuzfahrtschiff über die Weltmeere. Für Kenner der Segelkreuzfahrt bietet die 134 Meter lange „Royal Clipper“ optimale Segeleigenschaften, vereint mit dem Hauch von Abenteuer und der Seefahrertradition, die man an Bord des größten Seglers der Welt verspürt, allerdings mit allen außergewöhnlichen Extras und Annehmlichkeiten, wie sie sonst nur auf einer Luxusyacht zu finden sind. Maximal 227 Passagiere genießen auf luxuriösen 1760 Quadratmetern Deckfläche mit drei Swimmingpools die weiträumige Atmosphäre eines Großseglers am Wind. Die Innenräume der Royal Clipper sind nicht minder atemberaubend. Ihr Herzstück bildet das dreistöckige Atrium, das Sonnenlicht in das elegant eingerichtete Restaurant leitet. Vom Heck kann eine Wassersportplattform herabgelassen werden, die bequemen Zugang zu Wassersport und Tauchgängen bietet. Den krönenden Höhepunkt schließlich stellt die Captain Nemo Lounge dar, die neben Spa und Fitnesscenter dank spezieller Bullaugen einen einzigartigen Blick auf die Unterwasserwelt ermöglicht. Selbstverständlich hat eine Reise an Bord dieses besonderen Schiffes auch einen besonderen Preis. Die Kreuzfahrt vom 22. Oktober bis 7. November von Lissabon (Portugal) westwärts bis nach Bridgetown (Barbados) kos­tete in einer Doppelkabine der Kategorie 1 satte 3.515 Euro pro Person. Teuerste Unterkunft an Bord ist die „Eigner Suite“ (5.765 Euro pro Person).

Die „Royal Clipper“ gehört übrigens zu den drei Schiffen, die als Drehort für die ARD-Filmreihe „Unter weißen Segeln“ dienen.

Unternehmungslustige lernten Teneriffa kennen

Immerhin 2.500 der 8.950 Kreuzfahrtbesucher dieses Tages buchten einen Landausflug. Insgesamt 40 Busse wurden am 27. Oktober ge­chartert, um die Unternehmungslustigen ins Inselinnere zu bringen und ihnen die Sehenswürdigkeiten Teneriffas im Schnelldurchgang zu zeigen. Denn noch am selben Spätnachmittag hieß es für die Schiffe auch schon wieder „Leinen los“ und Kurs auf das nächste Ziel nehmen.

Das Zusammentreffen mehrerer Kreuzfahrtschiffe in Santa Cruz wird sich vor Jahresende noch drei Mal wiederholen. Am 13. und 16. November sowie am 14. Dezember werden Spaziergänger entlang der Meerespromenade wieder mehrere dieser gewaltigen schwimmenden Hotels bewundern können.

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