Krise steigert Interesse an unterstützter Immigranten-Rückwanderung


Bereits in der ersten Woche machten 256 Einwanderer von dem Regierungsplan Gebrauch

Der Plan schien zum Scheitern verurteilt, doch die vergangenen Monate voller negativer Schlagzeilen über die Finanz- und Wirtschaftskrise, steigende Arbeitslosenzahlen und den Rückgang des Wirtschaftswachstum haben erreicht, was der spanische Minister für Arbeit und Immigration Celestino Corbacho schon nicht mehr zu hoffen wagte.

Madrid – Sein Plan, legal in Spanien lebende Einwanderer aus Nicht-EU-Staaten durch staatliche Unterstützung zur Rückkehr in die Heimat zu bewegen, traf vor wenigen Wochen noch nur auf mäßiges Interesse bei den Zielpersonen. Jetzt aber haben sich bereits in der ersten Woche nach Inkrafttreten des sogenannten „Rückwanderungsplans“ 256 interessierte Immigranten gemeldet. Und das, obwohl die entsprechende Informationskampagne noch gar nicht begonnen hat. Sie wollen von dem staatlichen Angebot Gebrauch machen, den gesamten Betrag des ihnen noch zustehenden Arbeitslosengeldes in zwei Zahlungen zu erhalten, wenn sie freiwillig in ihre Heimat zurückkehren. Im Gegenzug müssen sie ihre Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung in Spanien zurückgeben und sich verpflichten, nicht vor Ablauf von drei Jahren nach Spanien zurückzukehren.

Insgesamt sind derzeit 239.200 legal in Spanien lebende Einwanderer arbeitslos gemeldet.

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