Stadtverwaltung begründet Entlassung von Dozenten mit notwendigen Sparmaßnahmen
Im Zuge der Sanierung des Stadthaushaltes von Puerto de la Cruz hat erneut eine kulturelle Einrichtung zu leiden. In einer der letzten Ratssitzungen wurde vom regierenden Parteienbündnis CC-PP unter Bürgermeister Marcos Brito beschlossen, fünf Dozenten der Volkshochschule „Universidad Popular Francisco Afonso“ zu entlassen.
Trotz des Widerstandes und heftiger Kritik der Opposition rechtfertigte Finanzdezernentin Sandra Rodríguez diese Maßnahme mit der Notwendigkeit, die Schulden in den Griff zu bekommen. Der Sanierungsplan, der der Stadt auferlegt worden sei, lasse keine andere Wahl, versicherte sie. Zunächst war vorgesehen gewesen, dass die Volkshochschule ab dem 1. Februar 2014 komplett geschlossen wird, die Musikschule sollte ab 30. Juni 2014 dicht machen. Die bisherigen Einsparungen haben jedoch eine Verbesserung der Lage des Finanzhaushaltes bewirkt, sodass die Schließung vorerst abgewendet scheint.
Dennoch konnten die Entlassungen von Kursleitern laut Sandra Rodríguez nicht vermieden werden. Ab dem 18. Februar werden demzufolge die Kurse für Keramik, Multimedia, Alphabetisierung, Spanisch für Ausländer und Yoga gestrichen. Der Keramikkurs für Behinderte soll durch einen Behindertenverein fortgeführt werden.
Der Goldschmiedekurs wurde ebenfalls eingestellt. Dozent Antonio Moya, der 30 Jahre lang für den Goldschmiedekurs verantwortlich war und nun pensioniert ist, bedauerte, dass dieser Kurs trotz zahlreicher Anmeldungen und sogar einer recht großen Warteliste von Interessenten gestrichen wurde.
Bis Juni hat sich die Stadt Zeit gegeben, nun eine Lösung für die städtische Musikschule zu finden. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge wird die Schule zwar nicht komplett schließen müssen, es werden jedoch neue Arbeits- und Vertragsbedingungen für die Lehrer notwendig sein. Es sei einfach nicht mehr tragbar, dass die Musikschule die Stadtkasse 500.000 Euro im Jahr koste, sagte Sandra Rodríguez. Wie es zu dieser Summe kommt, verschwieg sie allerdings. Die Stadtverwaltung will sich nun um eine Einigung mit den Dozenten bemühen, um das Angebot des Musikunterrichts aufrechtzuerhalten.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]