La Laguna setzt seinen Wäscherinnen ein Denkmal

Bürgermeister Luis Yeray Gutiérrez (3.v.l.) und Städträtin Elvira Jorge (3.v.r.) enthüllten die Tafel am Sockel des Denkmals im Beisein des Künstlers Ibrahim Hernández und drei Frauen, die schon als junge Mädchen als Lavanderas arbeiteten. Foto: efe

Bürgermeister Luis Yeray Gutiérrez (3.v.l.) und Städträtin Elvira Jorge (3.v.r.) enthüllten die Tafel am Sockel des Denkmals im Beisein des Künstlers Ibrahim Hernández und drei Frauen, die schon als junge Mädchen als Lavanderas arbeiteten. Foto: efe

Damit werden die Lavanderas als Teil der Geschichte der Stadt gewürdigt

Teneriffa – Die Stadt La Laguna hat den Lavanderas, den Waschfrauen, ein Denkmal gesetzt und würdigt damit die Arbeit der vielen Frauen und Mädchen, die bis in das 20. Jahrhundert diese harte Arbeit erledigten.
Am 18. Mai enthüllte Bürgermeister Luis Yeray Gutiérrez die zwei lebensgroßen Bronzestatuen, die von Bildhauer Ibrahim Hernández (30) aus Punta del Hidalgo geschaffen wurden. Sie stellen eine junge Frau mit einem Wäschekorb und ein kleines Mädchen, das ihr ein Stück Seife reicht, dar. Auf der Tafel, die an dem Sockel der Skulptur angebracht ist, steht: „In Dankbarkeit für alle Frauen und Mädchen, die in der Vergangenheit mit ihren Händen Decken, Hemden, Hosen, Röcke und Tücher … eigene und fremde, in dieser Stadt wuschen. Ihnen gilt tief empfundener Dank für ihre aufopfernde und anonyme Arbeit, mit der sie zu Gesundheit und Hygiene in allen Häusern und aller Bürger beitrugen“.

Foto EFE
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Ideengeberin war die Stadträtin für historisches Erbe, Elvira Jorge. Sie bezeichnete es als Bedürfnis und Pflicht, die solidarische, aufopfernde und im Stillen erfüllte Leistung dieser Frauen zu würdigen.
Das Denkmal wurde beim Camino de las Peras, direkt beim Parque La Vega, platziert, in der Nähe des ehemaligen „Tanque Grande“, des Waschplatzes beim Brunnen Madre del Agua, der ältesten Wasserquelle der Stadt. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein seit mehr als 30 Jahren geschlossenes Gebäude, in dem die ehemaligen Lavaderos, die Becken, in denen die Wäsche jahrhundertelang von Hand gewaschen wurde, erhalten sind. Stadträtin Elvira Jorge hofft, das Projekt eines kleinen Museums verwirklichen zu können, sodass Bürger und Besucher in naher Zukunft die Lavaderos besichtigen können.

Lavanderas von Kindesbeinen an

Zur feierlichen Enthüllung des Denkmals waren auch mehrere Protagonistinnen eingeladen worden: Lupe Siverio, Pura de la Rosa und Darkis Pérez standen bei der Einweihung stellvertretend für alle Frauen, die in den vergangenen Jahrhunderten in La Laguna von Hand die Wäsche wuschen. Lange bevor die ersten Waschmaschinen diese Arbeit erledigten, war das Waschen und Auswringen ein Knochenjob, der allerdings nur wenig gewürdigt wurde. Die Wäscherinnen mussten auch an den kältesten Tagen ihre Arbeit erledigen. Sie schleppten große und schwere Körbe – meist auf dem Kopf – zu den Lavaderos, wo sie schon als kleinste Mädchen lernten, wie die Wäsche geschrubbt wird. Lupe (74) wurde bereits im Alter von fünf Jahren von ihrer Mutter zum Waschen mitgenommen und musste helfen.

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