La Laguna sucht Investoren


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Der aufgeblühten Stadt fehlen Hotels

Das Rathaus von La Laguna hat in den letzten Jahren viel aus der Stadt gemacht. Das Konzept der Stadtväter, auf die Renovierung der historischen Innenstadt zu setzen, ging auf, denn La Laguna erblühte zusehends, eine Vielzahl von neuen Geschäften wurde eröffnet, und die Touristen zog es wieder in die ehemalige Hauptstadt Teneriffas.

Eines allerdings fehlt hier immer noch: ein breites Hotelangebot.

Nun endlich wollen die Stadtverordneten dieses Thema angehen. Man denkt dabei weniger an große, anonyme Häuser, die Hotelketten angehören, sondern vielmehr daran, das zukünftige Hotelangebot dem historischen Flair der Stadt anzupassen. Und so kommen eigentlich nur kleine Landhotels, Aparthotels oder Boutique-Hotels (luxuriöse oder einzigartige Hotels mit maximal 50 Betten und exklusivem bzw. sehr persönlichem Service) infrage, die sich in den historischen Gebäuden der Altstadt ansiedeln. Der Plan zum Schutz des historischen Stadtkerns sieht eine derartige Nutzung sogar explizit vor.

Die zuständige Stadträtin Julia Dorta führte alle Pluspunkte auf: die bereits bestehende Infrastruktur an Familiensitzen, Stadtpalais und anderen traditionsreichen Altbauten, die Stadtplanung die dafür spricht, die vorhandene Marktlücke und auch die Entlastung derjenigen Privatpersonen, die derzeit den Erhalt der historischen Bauten tragen müssten.

Selbst die Welttourismusorganisation (UNWTO) unterstützt diesen Plan, rät sie den Weltkulturerbe-Städten doch ausdrücklich in einem ihrer Manifeste, ihr Hotelangebot auf die Bedürfnisse der kulturinteressierten Besucher auszurichten. Städte wie Santiago de Compostela, León, Venedig, Siena oder Brügge bieten den Touristen schon viele dieser einzigartigen, historischen Kleinhotels. Nun will auch La Laguna dem Beispiel folgen.

Und so ruft die Stadt private Investoren auf, die Chance zu ergreifen und die bestehende Marktlücke in Sachen Hotelangebot zu füllen.

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