Bürgermeister leitet Verfahren ein
La Orotavas Bürgermeister Francisco Linares (CC) ist fest entschlossen, seiner Stadt zum Titel „UNESCO-Welterbe“ zu verhelfen. Unterstützung erfährt er dabei mittlerweile von allen im Rathaus vertretenen Parteien, wie sich bei einer Ratssitzung herausstellte, bei der dieses Thema auf der Tagesordnung stand.
Das eingeleitete Verfahren mit dem entsprechenden Dossier soll nun an die Kanarische Regierung weitergeleitet werden, die es bekräftigen und wiederum an die Zentralregierung in Madrid weiterleiten muss, die letztendlich die Instanz ist, die den Antrag bei der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur – UNESCO – einreichen muss. Die Gemeinde hofft auf eine möglichst rasche Bearbeitung und Weiterleitung des Antrags, damit die Experten des Welterbekomitees recht bald eine Beurteilung vor Ort vornehmen können. In der Gemeinde wurde zur Unterstützung der Kandidatur ein Beratergremium geschaffen, das diese für die Stadt wichtige Angelegenheit betreuen wird.
Francisco Linares beurteilt die Chancen gut und meint, dass bei Einhaltung sämtlicher Fristen La Orotavas Altstadt bereits 2018 zum UNESCO-Welterbe zählen könnte. Damit würde nicht nur der touristisch-kulturelle Wert der Stadt steigen, sondern La Orotava würde auch von den wirtschaftlichen Vorteilen profitieren, die der Titel mit sich bringt. Zudem wurde die Ernennung zur Konservierung und Restaurierung des alten Stadtkerns beitragen, meint der Bürgermeister.
Ebenso wie La Laguna, deren Altstadt bereits 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, weist auch La Orotava eine Vielzahl historischer Gebäude auf. Von der Kirche La Concepción (links) und der Kirche San Agustín (rechts) über die Casa Lercaro, das Aquädukt, den Friedhof, den Botanischen Garten bis hin zur Freimaureranlage des Jardín Victoria ist die Stadt reich an kulturellen, historischen und architektonischen Werten, ganz zu schweigen von den vielen alten Herrenhäusern in Privatbesitz, die der Altstadt ihren besonderen Charakter verleihen.
Wenn das Ziel erreicht würde, hätte La Orotava zwei UNESCO-Titel vorzuweisen, denn der Teide-Nationalpark, der zu 80% zur Gemeinde La Orotava gehört, ist seit 2007 UNESCO-Weltnaturerbe.
