Landwirte fordern gerechte Preise


Protestierende Bauern in Málaga Foto: EFE

Der Dachverband der Land- und Viehwirte COAG koordinierte die Proteste

Madrid – Mitte Dezember haben Landwirte vor dem Logistikzentrum von Lidl in Málaga protestiert. Sie forderten „gerechte Preise” und machten darauf aufmerksam, dass die Bauern, die Erzeuger des Gemüses, von allen, die an der Produk­tionskette beteiligt sind, den geringesten Anteil des Ertrags erhalten. Die Proteste wurden vom Dachverband der Land- und Viehwirte COAG an verschiedenen Orten in Andalusien, Aragón, Katalonien, Murcia und La Rioja organisiert.
Laut dem COAG sind die Preise für Obst und Gemüse im Vergleich zu den letzten fünf Jahren um 25% gefallen. Wie der Provinzsekretär der COAG Málaga, Antonio Rodríguez, gegenüber EFE erklärte, verdient die gesamte Produktionskette an den Erzeugnissen, nur der Landwirt nicht. Die Bauern würden vor dem Ruin stehen. Sie müssten einen „anständigen Preis” für ihre Produkte erhalten. Es seien die großen Supermarktketten, welche die Preise festlegen, während die Regierungen „passiv bleiben” würden.
Der Bauernverband COAG hat berechnet, dass in Spanien rund 450.000 Familien vom Gemüseanbau leben und weist darauf hin, dass in den letzten Jahren 20.000 Plantagen aufgegeben wurden. Allein in der Provinz Málaga machen die Gemüseanbauflächen 2.000 Hektar aus, je zur Hälfte im Freiland- bzw. Gewächshausanbau, von denen rund Tausend Familien leben.

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