Überarbeitete Hundeverordnung zeigt mehr Toleranz –Promenade von Las Canteras bleibt für Vierbeiner tabu
Hunde, oder besser gesagt ihre Besitzer haben es in Las Palmas nicht leicht. Die Hauptstadt von Gran Canaria ist spanienweit eine der intolerantesten Städte Hunden gegenüber, und dies schon lange.
Eine Stadtverordnung, die noch aus der Zeit stammt, als José Manuel Soria Bürgermeister war, schreibt ein Spazierverbot für Hunde in Fußgängerzonen, Parks und auf Meerespromenaden vor. Wer also einen Hund aber keinen Garten hat, der braucht schon Organisationstalent, um seinem Vierbeiner den nötigen Auslauf zu gönnen. Hundebesitzer und Tierschützer haben immer wieder gegen dieses strenge Gassi-Verbot protestiert, das nun endlich gelockert wurde.
Mitte Januar teilte die Stadt Las Palmas mit, dass die Hundeverordnung gelockert wird. Wie Stadtdezernentin Inmaculada Medina mitteilte, werden 17 Zonen in verschiedenen Gebieten der Stadt als für Hunde offen ausgewiesen. Diese „Hundeareale“ sollen zwischen 200 und 400 Quadratmeter groß und umzäunt sein, erklärte sie. Ein spezieller Boden und eine Gießanlage werden für eine regelmäßige Reinigung sorgen, und die Tiere dürfen in diesen abgegrenzten Gebieten sogar frei herumlaufen, es sei denn es handelt sich um gefährliche Rassen. Das Gras der Stadtparks dürfen Hunde weiterhin nicht betreten.
Seit 1997 besteht in Las Palmas de Gran Canaria ein Gassi-Verbot für Hunde in allen Fußgängerzonen der Stadt, einschließlich geschlossener Parkanlagen, Strandpromenaden und selbstverständlich den Stränden. Was für die Hundebesitzer lästig und ausgrenzend ist, hat sich dafür auf die Sauberkeit dieser Stadtgebiete positiv ausgewirkt. Wo anderswo auf den Inseln Bürgersteige, Fußgängerzonen und Parkanlagen durch Hundekot verunreinigt werden, glänzt Las Palmas mit strahlender Sauberkeit. Bei der Stadtverwaltung hofft man, dass sich daran trotz des gelockerten Verbots nichts ändert. Künftig dürfen Hunde in speziell für diese Nutzung ausgwiesenen Gebieten von Parks und Straßen spazieren geführt werden. Strände und auch die Strandpromenade von Las Canteras bleiben für Vierbeiner weiterhin tabu.
50.967 Hunde sind in Las Palmas gemeldet. Die meisten davon wohnen mit ihren Besitzern in den Stadtgebieten Zentrum, Ciudad Alta und Puerto-Guanarteme-La Isleta. Danach hat sich auch die Verteilung der neuen Hundezonen gerichtet. Von der Stadt wird darauf hingewiesen, dass die Befolgung der Stadtverordnung für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Hund unerlässlich ist. Bei Zuwiderhandlung drohen Strafen in Höhe von 120 bis 1.500 Euro.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]