Las Palmas will grün werden

Foto: Ayuntamiento de Las Palmas de Gran Canaria

Foto: Ayuntamiento de Las Palmas de Gran Canaria

Bürgermeister Hidalgo stellt den „Pacto Verde Local“ vor, mit dem in den nächsten zehn Jahren der ökologische Wandel erreicht werden soll

Gran Canaria – Die Stadtverwaltung Las Palmas de Gran Canaria wird in den kommenden zehn Jahren mehr als eine Milliarde Euro investieren, um die Stadt in eine grünere, nachhaltigere und weniger kohlendioxidbelastete Zukunft zu führen. Dies kündigte Bürgermeister Augusto Hidalgo am 27. Oktober bei der Vorstellung des ehrgeizigen „Pacto Verde Local“ an, einem Aufbauplan, der 15.000 Arbeitsplätze schaffen und die Umweltbelastung reduzieren soll.
Augusto Hidalgo zählte bei der Präsentation verschiedene konkrete Maßnahmen auf, die Teil dieses Plans sind, mit dem er der Stadt ermöglichen möchte, die neuen Herausforderungen zu meistern, die der Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung und einer Wirtschaft mit weniger Kohlendioxidausstoß mit sich bringt. Gleichzeitig soll durch diese Maßnahmen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger gesteigert werden.
„Der Pacto Verde ist ebenso wie der grüne Wiederaufbau, der von der EU angestrebt wird, eine Chance, um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, Wachstum zu erreichen und Tausende Arbeitsplätze zu schaffen, indem wir der Umwelt helfen“, erklärte Hidalgo und fügte hinzu, dass der Plan für Las Palmas auf einer Linie mit dem europäischen Grünen Deal liege, mit dem eine neue Wachstumsstrategie für einen Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wett- bewerbsfähigen Wirtschaft gelingen soll.
„Die Impulse für den Wandel müssen von den Städten ausgehen, und es muss ihnen Priorität eingeräumte werden, denn, wie die Geschichte bewiesen hat, erfordert jeder große Wandel in der Gesellschaft Zeit und dauert eine Generation, weshalb wir jetzt handeln müssen, um unsere Zukunft nicht aufs Spiel zu setzen und die Klimakrise aufzuhalten“, unterstrich der Bürgermeister weiter.

Bürgermeister Augusto Hidalgo stellte den ehrgeizigen Plan vor. Foto: Ayuntamiento de Las Palmas de Gran Canaria
Bürgermeister Augusto Hidalgo stellte den ehrgeizigen Plan vor. Foto: Ayuntamiento de Las Palmas de Gran Canaria

50.000 neue Bäume

Nach dem „Pacto Verde Local“ soll die Stadt sich in den nächsten Jahren in vielerlei Hinsicht verwandeln. Konkrete Maßnahmen sollen die Luftverschmutzung verringern, den Zusammenhalt unter den Stadtvierteln verbessern, grüne Initiativen fördern und nachhaltige Bauprojekte vorantreiben.
Zu den Prioritäten des Plans zählt die Senkung verschmutzender Emissionen bis zum Jahr 2030 um 40%. Dies sei ein Ziel, das Las Palmas bereits vor fünf Jahren mit Maßnahmen wie der Umstellung auf eine nachhaltige Mobilität und der Vergrößerung der begrünten Flächen ins Auge gefasst habe, unterstrich Hidalgo. Die Begrünung sei einer der Meilensteine des „Pacto Verde“, so der Bürgermeister weiter, denn in den nächsten Jahren sollen im gesamten Gemeindegebiet 50.000 neue Bäume gepflanzt werden. Hinzu kommt der Ausbau des Radwegenetzes, die Schaffung neuer Bereiche für Fußgänger, die weitere Umsetzung des ÖPNV-Projektes der „MetroGuagua“, mit dem Las Palmas auf Elektrobusse setzt, und die geradezu historische Investition in Höhe von 30 Millionen Euro für die Renovierung bestehender und den Bau neuer Sporteinrichtungen.

Modernisierung der Abfallwirtschaft

Ein weiterer Punkt ist die Modernisierung der Abfallwirtschaft, unter anderem durch die Einführung einer braunen Tonne für organische Abfälle, die rund 40% des Müllaufkommens der Haushalte ausmachen. Auch soll ein Pilotprojekt die Effektivität der Müllabholung von Tür zu Tür prüfen.
„Es ist unser Ziel, eine kreislauforientierte Wirtschaft zu fördern und einen effizienten und den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts gerecht werdenden öffentlichen Dienst zu bieten“, erklärte Hidalgo. Auch die Verbesserung des Abwasser- und Trinkwassernetzes steht auf der Liste der Maßnahmen dieses neuen Fahrplans der Stadt, der in eine nachhaltigere Zukunft führen soll.
Die Stadtverwaltung wird prüfen, für welche Teilprojekte des Plans Anträge bei EU-Förderprogrammen wie dem Aufbauinstrument „Next Generation EU“ aus dem europäischen Aufbauplan gestellt werden können.

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