Lavaröhre als neue Touristenattraktion


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Bald sollen Besucher bei Los Llanos de Aridane ins Innere der Vulkaninsel blicken können

Die Gemeinde Los Llanos de Aridane auf La Palma wird dank des Einsatzes der Stadtverwaltung, der Insel- und der Regionalregierung in den nächsten Jahren über eine neue Attraktion verfügen, die sowohl für Touristen als auch für die einheimische Bevölkerung interessant ist.

Die Lavaröhre Todoque bei der Cueva del Vidrio soll nach jahrelangem Ringen – es ist die Rede von erheblichen Verwaltungshürden und Problemen bei der Klärung der Eigentumsrechte der angrenzenden Grundstücke – zum Teil für Besucher zugänglich gemacht werden.

Vertreter der Umweltabteilung der Regionalregierung und der Gemeinde Los Llanos de Aridane stellten am 28. März ein entsprechendes Projekt vor, das von dem Archi­tekten José Miguel Fuentes stammt. Obwohl die Vorstellung des Bauvorhabens als Wahlpropaganda verstanden werden könnte, scheint es die Pläne schon lange zu geben, ein konkretes Projekt liegt vor und die Finanzierung steht.

Die Planung umfasst eine Parkplatzanlage, ein Besucherzentrum, einen Servicebereich mit Cafetería und Souvenirladen sowie die Absicherung der Lavaröhre an sich, um sie auf 300 Metern für Besucher zugänglich zu machen. Dabei soll das Innere des Vulkantunnels nicht künstlich beleuchtet werden, um die verschiedenen Farbnuancen der Tunnelwände zu erhalten. Ähnlich wie in dem zur Besichtigung offenen Teilstück der Lavaröhre „Cueva del Viento“ auf Teneriffa sollen Bildtafeln den Besuchern die Besonderheiten dieses Ortes erklären, der nach der Eruption des Vulkans San Juan 1949 entstand.

Die Finanzierung des Projektes sei bereits gesichert, hieß es, denn es werde im Rahmen eines Abkommens mit dem spanischen Umweltministerium und dem Schutzprojekt Red Natura 2000 durchgeführt. Bis zum Jahr 2014 soll das Vier-Millionen-Euro-Vorhaben fertiggestellt sein.

Juan Ramón Rodríguez, Bürgermeister von Los Llanos de Aridane, erinnerte daran, dass die Stadtverwaltung bereits 2004 beschloss, die Vulkanröhre für Besucher zu öffnen. Diese habe sich in ein beliebtes Ausflugsziel verwandelt, weshalb man es für nötig halte, die Besichtigungen nicht mehr unkontrolliert zuzulassen – sowohl um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten als auch wegen der Erhaltung dieses Naturgebiets.

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