Licht aus auf La Palmas Flughafen


© Aena

Aena versucht mit Sparmaßnahmen, die Verluste in Grenzen zu halten

Im Juli 2011 wurde das neue Terminal von La Palmas Flughafen feierlich in Betrieb genommen. Der 230-Millionen-Euro-Bau sollte die Insel für Fluggesellschaften wieder attraktiver machen und der „Isla Bonita“ endlich die ersehnten Urlauberzahlen bescheren, doch 15 Monate nach der Einweihung bietet sich den wenigen Besuchern ein trostloses Bild.

Die Zahl der interinsulären Flüge hat sich verringert, an drei Wochentagen trudeln nur vier Maschinen ein, und auch der erhoffte Ansturm internationaler Fluggesellschaften blieb leider aus.

Infolgedessen hat die Flughafenbetreibergesellschaft Aena nach und nach den Rotstift angesetzt. Zuerst wurde der Flughafenarzt gestrichen, dann folgten die sogenannten „grünen Jacken“, die bisher Urlauber auf Deutsch oder Englisch mit Informationen aller Art versorgten. Nun hat Aena beschlossen, auch an der Beleuchtung zu sparen, und angeordnet, dass die Hälfte der Lampen im zweiten Stock am Abend nicht eingeschaltet werden. Das betrifft insbesondere den Kinderspielplatz, der nun schon ab der Dämmerung nicht mehr benutzt werden kann und das Restaurant La Pausa, welches nun schon um 16.30 Uhr schließt. Auch im Erdgeschoss, genauer gesagt im Bereich von Binter und Islas (wo immer noch Reklamationen angenommen werden), fehlt es neuerdings an ausreichendem Licht.

Das Ausbleiben der Besucher hat auch dafür gesorgt, dass fast alle Ladenlokale leerstehen. Ähnliches gilt für die fünf Restaurationsbereiche. Einen Bankautomaten findet man in dem ganzen Terminal nicht.

Auch im Außenbereich wird die Lage immer trauriger. Der Flughafenbetreiber Aena hat das Abkommen mit der Gemeinde nicht verlängert, sodass die Lokalpolizisten, die ehemals die Kurzzeitparkplätze im Auge behielten und für Ordnung sorgten, nun nicht mehr ihre Runden drehen. Dadurch kommt es schon mal vor, dass Autos den Zebrastreifen oder den Apothekenparkplatz blockieren.

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