Nach dem Rücktritt von Llamazares konnte sich Izquierda Unida noch nicht auf einen neuen Vorsitzenden einigen
Das hat es in der Geschichte des 1986 gegründeten sozialistischen Parteienbündnisses Izquierda Unida (IU) noch nicht gegeben. Nach dem Rücktritt des langjährigen „Generalkoordinators“ Gaspar Llamazares vor etwa einem Monat, ist es der Vereinten Linken auf der IX. Bundesversammlung am 16. November nicht gelungen, sich auf einen geeigneten Nachfolger zu einigen.
Madrid – Dadurch offenbarte sich umso mehr die innere Zerrissenheit, unter der das Parteienbündnis spätestens seit dem niederschmetternden Wahlergebnis bei den letzten Parlamentswahlen – IU stürzte von fünf auf 3,5 Prozent ab – im März dieses Jahres leidet.
Drei konkurrierende Machtpole innerhalb der Vereinten Linken versuchen seit der Rücktrittsankündigung ihres Vorsitzenden die Leitung der Partei auf ihre Seite zu ziehen.
Um nicht gänzlich führerlos dazustehen, konnte man sich immerhin darauf einigen, eine Kommission zu wählen, die das Linksbündnis vorübergehend leiten soll und sich aus Vertretern der drei Machtpole zusammensetzt.
Nach tagelangem Hin und Her wurde schließlich angekündigt, dass am 14. Dezember in Erinnerung an den historischen Generalstreik vor zwanzig Jahren ein politischer Bundesrat abgehalten wird, auf dem ein neuer Generalkoordinator bestimmt werden soll.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]