Lösungsansätze für die Wassernot im Nordwesten

Blick aus der Vogelperspektive auf Los Silos Foto: fotosaereasdecanarias

Blick aus der Vogelperspektive auf Los Silos Foto: fotosaereasdecanarias

Cabildo-Präsident Pedro Martín traf sich mit den Bürgermeistern von sieben Gemeinden, um über die Pläne zur Verbesserung der Wasserversorgung zu sprechen

Teneriffa – Die Sicherung der Wasserversorgung im Nordwesten der Insel ist ein seit Jahren ungelöstes Problem. Nicht nur, dass das Trinkwasser während der trockenen Sommermonate jedes Jahr knapp wird, weshalb die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden erst kürzlich ihre Bürger zu einem vernünftigen Umgang mit den Wasserressourcen aufgerufen haben. Auch die zahlreichen Lecks im Wassernetz, die zu teils hohen Wasserverlusten führen, sind Teil des Problems. Dieses will die Inselverwaltung nun angehen und sich dafür mit den Bürgermeistern der Gemeinden Buenavista del Norte, Los Silos, Garachico, El Tanque, Icod de los Vinos, La Guancha und San Juan de la Rambla absprechen.

Ende Juni traf sich Cabildo-Präsident Pedro Martín aus diesem Anlass mit Vertretern dieser sieben Stadtverwaltungen, um die Projekte zur Verbesserung der Wasserversorgung zu besprechen. An dem Arbeitstreffen nahmen auch der Inselrat für nachhaltige Entwicklung und Bekämpfung des Klimawandels, Javier Rodríguez Medina, der Inselrat für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei, Javier Parilla, der Inselrat für kommunale Zusammenarbeit und Wohnungsbau, Zebenzuí Chinea, sowie der Geschäftsführer des Wasserwirtschaftsamts von Teneriffa (CIATF), Javier Davara, teil.

Besonders hervorzuheben ist das Projekt, das die Erhöhung der hydraulischen Leistung ermöglichen soll. Dieses Projekt ermöglicht es, die Wassermenge zu optimieren, die eine Gemeinde an ihre Einwohner liefert, um Verluste zu vermeiden. Es soll dem massiven Trinkwasserverlust ein Ende setzen, da dieses System feststellt, wo das Wasser verloren geht und somit zur Problemlösung direkt beiträgt. Dieser Wasserverlust macht in einigen Fällen fast 68% im kommunalen Netz aus, das heißt, es gehen zwei von drei Litern Wasser verloren.

Das Ziel ist die Effizienz des Dienstes auf 75% zu steigern, was in den 12 Gemeinden der Insel, die selbst für die Wasserversorgung zuständig sind, insgesamt zu Einsparungen von mehr als 3 Millionen Euro pro Jahr führen kann. Das Cabildo beteiligt sich aktiv an der Finanzierung des Projekts in Höhe von mehr als 2,2 Millionen Euro, hierzu gehört auch die Einrichtung von 100 neuen Wasserzählern und einer Fernsteuerung an den Tanks. Im Arbeitstreffen wurde ebenfalls das Thema der Finanzierungsmöglichkeiten zur Erneuerung der veralteten kommunalen Wasserversorgungsnetze angesprochen.

Neues Trinkwasserreservoir in La Guancha

Die Pläne für das neue Trinkwasserresevoir von Cruz de los Tarifes in La Guancha, das der gesamten Region zugutekommen wird, schreiten voran. Es handelt sich um eine Investition in Höhe von mehr als 2,8 Millionen Euro, die im diesjährigen Regierungshaushalt vorgesehen ist.
Des Weiteren erklärte der Inselrat für Landwirtschaft, dass das Wasserbecken Llanos de María in San Juan de la Rambla neu abgedichtet wird.

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