Lohnerhöhung für Regierungsberater trotz Krise


Das „Transparenzportal“ deckt auf

Derzeit beschäftigt die Regierung 151 Berater, sprich Personen, die nicht den Beamten-Status innehaben und nicht durch ein Auswahlverfahren sondern „frei auf Fingerzeig“ verpflichtet wurden.

Madrid – Laut einer Studie des „Portal de la Transparencia“ (Internetportal, auf dem die staatliche öffentliche Verwaltung dem Bürger Rechenschaft abgibt) kosteten diese Berater den Staat 2013 rund 8,3 Millionen Euro – 18% mehr als 2012.

In der Studie werden die Namen, die Posten und die Bruttojahresgehälter der Berater aufgeführt, die von einem Jahr auf das andere zwischen 3,7% und 37% mehr kassierten.

Ein Präsidentschaftsvertreter versuchte, die Lohnsteigerung mitten in der Krise damit zu rechtfertigen, dass 2012 das Weihnachtsgeld gestrichen worden war. Was wiederum die größtenteils geringeren Lohnanhebungen um die 7%, nicht jedoch eine Anhebung von 37% erklären würde.

Tatsächlich sind in den Ministerien noch Dutzende weiterer Nicht-Beamter beschäftigt, beispielsweise die Büroleiter der einzelnen Minister, worüber jedoch nicht derart detailliert informiert wurde, was sich aber aus den Posten für Beratergehälter der einzelnen Ministerien ableiten lässt.

Allein aus der Liste der veröffentlichten Berater wird ersichtlich, dass diese mehr als nur gut bezahlt werden – drei der Berater beziehen ein höheres Bruttogehalt als der spanische Präsident. So schlägt Mariano Rajoy mit 78.185 Euro zu Buche und beispielsweise Marta Fernández Currás vom Staatssekretariat für Haushalt und Ausgaben mit 86.817 Euro.

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