Lohnlücke


Demonstration für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Foto: EFE

Doppelt so viele Frauen wie Männer verdienen unter tausend Euro monatlich

Madrid – Es gibt viele Formen geschlechtsspezifischer Diskriminierung am Arbeitsmarkt. Einer davon zeigt sich in den Gehältern, in Daten wie der Zahl der Frauen, die unter 1.000 Euro brutto im Monat verdienen. Sie ist mehr als doppelt so hoch wie die der Männer – 2,1 Millionen gegenüber rund 900.000. Dieses Verhältnis kehrt sich nahezu um unter jenen Gehaltsempfängern, die über 2.600 Euro brutto im Monat verdienen, wie die Gehaltsdaten der EPA-Umfrage von 2016 zur aktiven Bevölkerung zeigen, welche alljährlich durch das Nationale Statistische Institut INE erhoben werden. Nach dieser Umfrage ist der durchschnittliche Bruttolohn in Spanien um 0,8% auf 1.880 Euro brutto gesunken.

Die Lohnlücke, die beim Durchschnittsbruttogehalt zwischen den Geschlechtern klafft, hat sich 2016 ein wenig verringert: Das der Männer hat sich auf 2.075 Euro verringert, das der Frauen auf 1.661 Euro erhöht.

Dass die Zahl der Frauen, die unter 1.000 Euro verdienen so viel höher liegt als die der Männer, liegt zum Teil daran, dass in dieses Verdienstsegment besonders viele befristete und Teilzeit­anstellungen fallen. Bei den befristeten Stellen liegt der Anteil der Frauen leicht über dem der Männer und in der Teilzeitarbeit stellen die Frauen über 70% der Beschäftigten. Zusammen mit den geringeren durchschnittlichen Stundenlöhnen, 9,10 Euro bei befristeter gegenüber 12,80 Euro bei Festanstellung sowie 8,9 Euro bei Teilzeit-  gegenüber 12,2 Euro bei Vollzeitarbeit, ergibt sich eine Lohndifferenz von 20%.

Die Tatsache, dass traditionell weiblich dominierte Berufe meist schlechter bezahlt werden, trägt ebenfalls zur Lohnlücke bei. Arbeitsstellen im Haushalt beispielsweise sind zu 88% mit Frauen besetzt und haben einen Durchschnittsbruttolohn von nur 823 Euro pro Monat.

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