Ihr ehemaliger Lebensgefährte folgte ihr bis an die Mittelmeerküste
Castellón – Eine 35-jährige Deutsche wurde am 24. November in Vinaròs ermordet. Bei dem Täter handelte es sich ebenfalls um einen Deutschen, der sich kurz nach der Tat erschoss.
Die 35-jährige Frau war vor drei Monaten nach Vinaròs gekommen, um in dem am Mittelmeer gelegenen Städtchen ein neues Leben zu beginnen. Sie war aus Angst vor ihrem ehemaligen Lebensgefährten aus Deutschland geflohen. In Vinaròs betreibt ihre Mutter seit vielen Jahren ein kleines Hotel; hier lebt die Familie in einem Haus nur wenige Meter vom Strand entfernt.
Am frühen Morgen des 24. November ging die junge Frau in ihren Garten. Hinter der Gartenmauer stand ihr ehemaliger Lebensgefährte. Der 40-jährige Deutsche hatte rund 20 Stunden zuvor seinen Heimatort in Deutschland mit dem Auto verlassen, die Polizei vermutet, mit dem festen Vorsatz, die Frau umzubringen, denn im Auto wurden Kabelschellen, Klebeband und ein voller Benzinkanister gefunden. Auch ein Gewehr hatte der Mann mitgenommen. Als er am frühen Morgen in Vinaròs eintraf, nahm er die Waffe und lauerte seiner „Ex“ auf, als sie in den Garten ging. Mit einem Schuss ermordete er sein wehrloses Opfer. Die Schreie der Frau und der Schwester veranlassten die Nachbarn, den Notruf zu wählen. Als die Beamten am Tatort eintrafen, erschoss sich der Mann.
Regierungsvertreter verurteilten die Tat aufs Schärfste. Die Opfer häuslicher Gewalt müssten erkannt und die Täter in die Enge gedrängt werden; sie hätten keinen Platz in der Gesellschaft.
Mit der jungen Deutschen waren es bis zum 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, spanienweit 45 Frauen, die 2017 der häuslichen Gewalt zum Opfer fielen.