Luengo kündigt Verabschiedung des neuen Einspeisungstarifs an


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84 Euro pro Megawatt aus Erneuerbaren Energien

Die Beauftragte für Arbeit, Industrie und Handel der Kanarenregierung, Francisca Luengo, hat nach einer Unterredung mit dem Staatssekretär für Energie, Alberto Nadal, angekündigt, das Industrieministerium der Zentralregierung habe sich verpflichtet, noch vor dem Sommer einen Einspeisungstarif für Strom aus Erneuerbaren Energien von 84 Euro pro Megawatt festzulegen.

Madrid – Eigentlich war dieser Tarif schon im Juni 2012 so vereinbart worden, wurde letztlich jedoch nicht umgesetzt. Nun soll es in absehbarer Zeit wieder Planungssicherheit für die Produzenten von Wind- und Solarstrom geben.

Auf den Kanaren werden bisher nur 6% des Stroms durch Erneuerbare Energien erzeugt, während es in ganz Spanien 35% sind. Wie Luengo erklärte, soll auf den Inseln bis 2020 ein Anteil an der Stromerzeugung von 30% erreicht werden. Hierzu sei jedoch der Bau von Pump-Speicherkraftwerken und Verbindungskabeln zwischen den Inseln erforderlich, denn um konventionelle Energieerzeugung zu ersetzen, sei es nötig, die Wind- und Solarenergie speichern und optimal verteilen zu können.

Der Kanarische Verband der Erzeuger Erneuerbarer Energie, ACER, vertraut den Ankündigungen der Energiebeauftragten nach den bisherigen langwierigen Verzögerungen bei der Festlegung des Einspeisungstarifs nicht so recht. Der Präsident des Verbandes begrüßte den Dialog zwischen Kanaren- und Zentralregierung, wies jedoch darauf hin, dass den Worten nun auch Taten folgen und die Tarife im Staatlichen Mitteilungsblatt (BOE) veröffentlicht werden müssten.

Die Förderung der Wind- und Solarkraftwerke ist in Spanien deutlich zurückgefahren worden mit der Begründung, das Stromnetz vertrage keinen weiteren Ausbau in diesem Bereich. Außerdem dürfe der Verbraucher nicht weiter mit den Kosten der Förderung belastet werden. Der Vorgang brachte eine erhebliche Planungsunsicherheit für die Betreiber der Anlagen mit sich.

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