Macho-Thesen

Archivfoto des Priesters Padre Báez bei einer Demo gegen den Bau des Pumpspeicherkraftwerks Chira-Soria auf Gran Canaria Foto: EFE

Archivfoto des Priesters Padre Báez bei einer Demo gegen den Bau des Pumpspeicherkraftwerks Chira-Soria auf Gran Canaria Foto: EFE

Entrüstung über Äußerungen eines Geistlichen zum Fall der ermordeten Mädchen

Ein katholischer Pfarrer von Gran Canaria hat in den sozialen Medien und in Radiosendungen Ansichten geäußert, welche die Öffentlichkeit entrüstet haben. Der Tod der beiden Mädchen Anna (1) und Olivia (6), so der Pfarrer, sei auf die Untreue der Mutter zurückzuführen, die sich von ihrem Mann getrennt habe. Die Kinder könnten noch leben, wenn sie die Ehe nicht gebrochen hätte, so die These des Priesters. Nun ernte sie, was sie gesät habe, fügte er hinzu. Eine neue Beziehung einzugehen, sei gleichzusetzen mit Kindesraub. Das Cabildo von Gran Canaria äußerte sich empört darüber und bereitet eine Klage gegen den Priester vor. Infolge der Beschwerde bei den kirchlichen Behörden schaltete sich Bischof José Mazuelos Pérez ein und befreite Fernando Báez Santana, bekannt als Padre Báez, von der Leitung der Gemeinde der Kirche Nuestra Señora de las Nieves in Telde. Außerdem wurden weitere disziplinarische Maßnahmen gegen ihn eingeleitet, und es wurde ihm vom Bischof ausdrücklich verboten, sich als Priester in der Presse oder in den sozialen Medien zu äußern.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.