Manifest gegen Desertifikation, Armut und Migration


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Campus de Excelencia 2007 schloss mit einer eindringlichen Forderung nach „Veränderung“

Am 13. Juli ist in Corralejo auf Fuerteventura die dritte Ausgabe des „Campus de Excelencia“ zu Ende gegangen. Fast eine Woche lang verwandelte dieser Kongress die Kanareninsel in einen wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Referenzpunkt der Welt.

Das Besondere an dieser Initiative, die in diesem Jahr die Probleme, Bedürfnisse und Möglichkeiten des afrikanischen Kontinents zum zentralen Thema hatte, ist die Tatsache, dass die „klügsten Köpfe“ von zwei Generationen die Chance erhielten, sich mehrere Tage lang auszutauschen, Lösungsvorschläge auszuarbeiten und voneinander zu lernen. Denn neben Nobelpreisträgern und zahlreichen weltweit anerkannten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur waren auch 100 ausgewählte Studenten aus Europa, Amerika und Afrika mit von der Partie.

Der „Campus de Excelencia“ bot den Teilnehmern ein breites Spektrum an Diskussionsforen und Round Tables zum Gedankenaustausch. Die Studenten, die zu den brilliantesten ihrer Generation gehören, erhielten außerdem die Gelegenheit, sich als „Meinungsführer von Morgen“ von den „Meinungsführern von Heute“ wertvolle Ratschläge bei der Analyse ihrer Projekte und Doktorarbeiten zu holen.

Zentrales Thema und Anliegen des Kongresses war jedoch zweifellos der afrikanische Kontinent. In verschiedenen Diskussionsrunden kamen Vorschläge, Ideen und Projekte, die in pragmatischer Art und Weise Afrika nutzen können, zur Sprache. Obwohl es dabei vier Hauptthemenkreise gab, nämlich Entwicklung, Bildung, Umwelt und Gesundheit, nahmen, angesichts der dringlichen Aktualität, den der Klimawandel und seine Folgen in den letzten Jahren gewonnen hat, die Diskussionen und Vorträge über die Umweltprobleme einen besonderen Raum ein. So sprach der NASA-Astronaut Miguel López Alegría beispielsweise über die Tatsache, dass die Umweltprobleme, unter denen die Erde leidet, bereits deutlich aus dem All zu erkennen sind. So berichtete er über „Seen, die immer kleiner werden, Grünzonen, die an Dichte verlieren und die alarmierende Ausbreitung einer gelblichen Eintönung der Erde, die besonders deutlich in Afrika und Südeuropa zu erkennen ist.“ In diesem Zusammenhang wurde auch darauf hingewiesen, dass im konkreten Fall Spanien bereits 35% des Territoriums gefährdet sind, zu verwüsten.

„Bildung und Vereinigung“

Der Kongress schloss am 13. Juli mit der Verabschiedung eines „Manifestes gegen Desertifikation, Armut und Migration“. Abschlussredner Pedro Pires, Präsident der Republik Kap Verde, mahnte dabei an, dass „die Bildung die einzig wirkliche Lösung für die Entwicklung des Kontinents ist“. „Afrika ist so lebendig wie noch nie und befindet sich mitten in einem Prozess der Vereinigung aller Länder Afrikas. Das ist die wirkliche Herausforderung, die uns bevorsteht“, so Pires wörtlich.

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