Kanarische Inseln – Der Verband ASCAV (Asociación Canaria del Alquiler Vacacional / Kanarischer Verband für Ferienvermietung) kämpft seit Jahren aktiv für eine liberale gesetzliche Regulierung der Vermietung von privaten Ferienwohnungen auf den Kanaren.
Bis 2015 bewegte sich die Privatvermietung praktisch in einer rechtlichen Grauzone und konnte mangels Kontrollen durch die zuständigen Behörden mehr oder weniger frei und unbehelligt durchgeführt werden. Mit dem Dekret 213/2015 änderte sich plötzlich alles: Das Gesetz, das einen rechtlichen Rahmen für die Privatvermietung schaffen sollte, führte letztlich dazu, dass sie nun praktisch überall auf den Kanaren verboten ist. Denn laut Gesetz ist die Vermietung von privaten Ferienwohnungen nur dort erlaubt, wo das Bauland nicht als touristisch oder gemischt-touristisch ausgewiesen ist. Ein klares Geschenk an die Hotellobby, die mit allen Mitteln versucht, lästige Konkurrenz klein zu halten.
Der ASCAV hat nun ein Manifest erarbeitet, das der kanarischen Regierung Ende März überreicht werden wird. Jedes Unternehmen, das direkt oder auch indirekt von privater Ferienvermietung profitiert, sollte das Manifest unterschreiben und möglichst vor dem 29.03.2017 an folgende E-Mail senden: info@ascaf.es
Das Manifest kann als PDF-Datei über den Link https://tinyurl.com/ju4spar heruntergeladen werden.
Wortlaut des Manifests auf Deutsch:
Wir fordern von der kanarischen Regierung die bevorstehende Änderung des Dekrets 113/2015, das die Vermietung von Ferienwohnungen auf den Kanaren reguliert, wie es bei zahlreichen Gelegenheiten versprochen wurde. Die Daten sind überzeugend und laut Tourismusministerium vertrauenswürdig.
– Über 3,5 Mio. Touristen wählen jedes Jahr die private Ferienwohnung ohne rechtliche Sicherheit.
– Die jährlichen Ausgaben belaufen sich auf über 1,5 Mrd. Euro, von denen nicht einmal ein Drittel auf die Miete entfällt.
– Sie stellen 22% aller touristischen Betten dar.
– Sie ist eine lebenswichtige Einnahmequelle für die lokale Wirtschaft.
– Sie generiert rund 100 Mio. Euro an Mehrwertsteuereinnahmen.
Tausende von Eigentümern von Ferienwohnungen von erwiesener Qualität, Selbstständige, kleine und mittlere Unternehmen sowie Körperschaften aller Art bestätigen, dass die Ferienwohnung nachhaltig ist, übergreifende Wirtschaftseffekte nach sich zieht und Jobs schafft.
Deshalb fordern wir einstimmig vom Präsidenten der Kanaren, D. Fernando Clavijo Batlle, die dringende Änderung des Artikels 3.2 des Dekrets 113/2015, die Ferienwohnungen allein durch ihre Eigenschaft als Wohnung zu erhalten, unabhängig von der Art von Boden oder Urbanisation, auf der sie sich befinden.
Außerdem fordern wir, dass die Beschränkungen für ländliche Zonen aufgehoben werden, deren Wohncharakter und rechtliche Situation durch die Gemeinden anerkannt worden ist.
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