Mann mit Prinzipien


© EFE

Konsequenz und Standhaftigkeit hat der erfolgreiche spanische Fernseh-Moderator und Komiker Andreu Buenafuente bewiesen, als er Anfang Februar einen Preis zurückwies, weil dieser auch dem radikalen, rechtsextremen Journalisten Federico Jiménez Losanto überreicht werden soll.

Der Stil Losantos sei nicht nur eine Beleidigung für ihn, sondern für den gesamten Journalismus, begründete Buenafuente seine Entscheidung das „Goldene Mikrofon“ des spanischen Rundfunk- und Fernsehverbands zurückzuweisen. „Es gibt die Freiheit, auszuzeichnen, und es gibt die Freiheit Preise nicht anzunehmen“, erklärte Buenfuente. „Und dieses Goldene Mikrofon weise ich zurück, weil ich nicht auf der gleichen Ebene mit einer Person erscheinen will, deren Einstellung zum Radio völlig gegensätzlich zu meiner ist. Ich respektiere diesen Beruf sehr und die Art und Weise, in welcher besagte Person ihren Beruf ausübt, ist eine Beleidigung für mich.“

Kollegialer Beistand

Buenfuente fand übrigens unerwarteten Rückhalt in einem nicht minder berühmten Kollegen, Luis del Olmo, der noch dazu Ehrenvorsitzender des spanischen Rundfunk- und Fernsehverbands ist. Demnach erklärte del Olmo er verstehe Buenfuente völlig. Er habe gegen die Auszeichnung Losantos gestimmt, ebenso wie viele andere Jury-Mitglieder, doch letztendlich gewann dessen Auszeichnung um eine Stimme. Aus Protest werde er selbst an der Überreichung der Preise am 21. April nicht teilnehmen. Allerdings zwinge ihn seine demokratische Einstellung dazu, die Entscheidung der Jury zu akzeptieren, auch wenn sie ihm nicht gefalle.

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