Massenpartys in der ersten Nacht der „wiedergewonnenen Freiheit“

In Barcelona gingen in der ersten Nacht nach dem Ende der Ausgangssperre Tausende auf die Straße, um zu feiern. Foto: EFE

In Barcelona gingen in der ersten Nacht nach dem Ende der Ausgangssperre Tausende auf die Straße, um zu feiern. Foto: EFE

Madrid/Barcelona – Der Wunsch nach Freiheit war offenbar riesengroß. Jedenfalls sprachen die Bilder auf zentralen Plätzen überall dort im Lande, wo am 9. Mai nach dem offiziellen Ende des Alarmzustands keine Ausgangssperre mehr galt, eine deutliche Sprache.
Während Epidemiologen schon im Vorfeld vor den möglichen Auswirkungen der Aufhebung des Alarmzustands warnten und eine neue Infektionswelle befürchten, schienen die vielen Menschen, die in der ersten Nacht auf der Straße feierten, zu glauben, dass das Virus nicht mehr existiert. In Madrid versammelten sich Tausende an der Puerta del Sol und auf anderen bekannten Plätzen. Während reichlich Alkohol floss, wurde weder auf Abstand geachtet noch trugen die meisten der Feiernden Masken. Auch in Barcelona spielten sich ähnliche Szenen ab; hier gab es sogar einen Countdown, als wäre Silvester, und es wurden Knallkörper gezündet. Beim Triumphbogen tanzten junge Menschen zu Musik wie in einer riesigen Open-Air-Disco. Auch hier achtete niemand auf Abstand, und es wurden kaum Masken getragen.
Die Polizei hatte an diesen Hotspots alle Hände voll zu tun, um Menschenaufläufe aufzulösen.

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